Samstag, 7. März 2009

Nebel (Zuflucht)

Wenn der Tag kommt,
Da alle Festungen fallen,
Und die letzte Mauer bricht,
Verbleibt doch ein Ort,
Der dem Rückzug dient.

Jener Ort ist so fern,
Doch ist er in Dir selbst,
Ein Ort an den keiner,
Dir folgen kann,
Wenn Du nicht willst.

Und jeder Verfolger,
Muss bald einsehen,
Dass kein Weg ihm gegeben,
Außer die Verirrung,
An jenem Orte.

Es ist ein Nebelort,
Nur Du kennst den Weg,
Der geleitet hinein,
Und nicht hinaus,
Den Reisenden.

Wo Mauern versagen,
Bleibt jener Ort Dir treu,
Bis an jedes Ende,
Als geheime Zuflucht,
Von der jeder weiß.

Jeder weiß, jeder kennt,
Doch finden kann keiner,
Jene Zuflucht im Nebel,
Die Dein und nur Dein ist,
Denn Du, nur Du weißt.

Möge Dein Herz Dich leiten,
Wo Aug' und Ohr versagen,
Der Verstand verzweifelt,
Und keine Karte hilft,
Denn jener Ort ist Dein Herz.

Vor dem Sonnenaufgang

Bedenke eines, Freund,
Als dunkelste Stunde,
Wird jene Dir erscheinen,
Der der Sonnenaufgang,
Hell erstrahlend folgt.

Eisig kalt mag's sein,
Voll schwarzer Dunkelheit,
Und doch musst wissen,
Kein schlechtes Zeichen,
Sondern ein gutes ist's.

Denn jener Stund' folgend,
Wird aufgehen dort,
Hinter Horizont und Schatten,
Die Sonne erneut,
All' dies zu vertreiben.

Die klirrende Kälte hier,
Wird zerbrochen werden,
Die nächtlich' Dunkelheit,
Wird vertrieben werden,
Nach jener einen Stund'.

Der dunkelsten Stund',
Folgt der Sonnenaufgang,
Drum verzweifle nicht,
Sondern lass erströmen,
Freude in Dein Herz.

Denn wenn es endet,
Die Kälte zerbricht,
Die Dunkelheit weicht,
Dann wird erscheinen,
Das nur noch wie ein Traum.

Ein böser Traum fürwahr,
Und doch kaum mehr,
Als verblasste Erinnerung,
Von Freud', Wärme, Licht,
Schließlich besiegt.