Sonntag, 31. August 2008

Dreizehntes Mal

//Was doofes zum Schulbeginn am 01.09.2008, zum hoffentlich letzten Schuljahr

An jenem Tage nun,
Da der Kalendersommer,
Des Jahres 2008 endet,
Erhebe ich mich,
Zum dreizehnten Mal.

Zum dreizehnten Mal,
Hoffe zum letzten Mal,
Hebe ich mein Banner,
Hoch voller Stolz,
Doch auch Sorge hebt sich.

Ich folge den Ruf,
Den ich selbst ausrief,
In die Schlacht,
Die ich selbst beschwor,
Teilweise gegen mich selbst.

Zum dreizehnten Mal,
Erfüllt von mehr Sorge,
Aber auch mehr Hoffnung,
Als jedes Mal zuvor,
Den nie wars so wie diesmal...

Zwölf Mal nicht so schwer,
Nie dem Ende so nah,
Niemals so entscheidend,
Wie dieses eine Mal,
Dieses dreizehnte Mal.

Auf, auf nun,
Für jenes eine Mal,
Was in voller Hoffnung,
Das letzte Mal zu sein,
Mich ermutigt...

Veränderungen

//Zu häufig bauen viele Menschen darauf, dass Dinge - so wie sie für den Moment sind - unabänderbar scheinen - Freundschaften ewig halten, Liebe nie vergeht, auf Regen Sonne folgt, im Winter Schnee fällt, der Arbeitsplatz immer der gleiche bleibt...vielleicht gar, dass jeden Morgen die Sonne aufgeht? Unsere Welt ist im dauernden Wandeln und das nicht immer zu unserem Besten...das ist es, wovon dieses Gedicht handelt. Es betrifft im Übrigen keine Person direkt, sondern eher alles allgemein.

Erkennst Du noch,
Dein eigen' Gesicht,
Wenn du blickst hinein,
In den Spiegel tief,
Wer dort wirklich steht?

Kennst Du noch,
Deinen eigen' Namen,
Wenn man Dich ruft,
Von weit weit fern?
Oder ist es vergessen?

Weißt Du noch,
Wessen Dein Schatten ist,
Wenn aus dem Lich fällt,
Das Antlitz,
Das eigentlich Dein ist?

Erinnerst Du Dich noch,
Wer Du eigentlich bist,
Oder vielmehr warst,
Vor langer, langer Zeit,
In anderen Tagen?

Mir scheint vergangen,
Mit jenen Tagen,
Mit jener Zeit,
Bist auch Du,
Wie ich Dich kannte.

Die Welt änderte sich,
Und mit ihr so Vieles,
Wie auch Du,
Vielleicht auch ich,
Ohne es zu merken?

Veränderungen...
Sie fallen mir schwer,
Doch sind sie Leben,
Geschehen Tag für Tag,
Besiegen Gewohnheit.

Dienstag, 26. August 2008

Nie genug

Ich blickte auf zu Dir,
Verstand Dich nie,
Denn Du bekamst,
Was immer ich wollte,
Warst nie zufrieden.

Hattest so viel,
Das ich mir erträumte,
Doch Tag für Tag,
Jene Bittermiene,
Hattest nie genug.

Warum nicht zufrieden?
Ich verstand es nicht,
Bis ich verstand,
Dass ich hier blickte,
In einen Spiegel.

Ich sah dort mich,
Wie ich Anderen war,
Hatte nie genug,
Andere verstanden nicht,
Wie dumm ich war...

Gebrochener Tag

Die Sonne ging auf,
Vertrieb die Dunkelheit,
Einer langen Nacht,
Ließ ein Lächeln,
Zieren mein Gesicht.

Leichtigkeit erhob,
Licht umspielte mich,
Sanfte Wellen mir,
Eines schönen Tages,
So wunderschön.

Vor Wonne blind,
Sah ich nicht was es war,
Eine einfache Illusion,
Die verbarg Regen,
Den miesen Tag.

Der gute Tag,
Gebrochen,
Die kalte Illusion,
Gebrochen,
So einfach gebrochen.

Sonntag, 24. August 2008

Wo bist Du?

//Ich nicht so sinnvolles Gedicht über lieben bzw. nicht-lieben, Gewohnheit usw.

Aus alter Gewohnheit,
Taste ich nach Dir,
In der Dunkelheit,
Meines Inneren,
Finde Dich nicht mehr.

Mein Griff ins Leere,
Denn Du bist fort,
Wohin nur frage ich?
War mein Begleiter,
So viele Jahre lang.

Du sprachst zu mir,
Nun ist's so still,
Alte Gewohnheit,
Nun Nichts mehr wert,
Wo bist Du hin?

Oh? Vermissen?
Das kann ich nicht sagen,
Denn waren's Deine,
Stets harten Weisungen,
Die mich quälten.

Nun scheinst Du fort,
Doch weiß ich eines,
Du kommst wieder,
Bist nun versteckt,
Doch wo nur?

Nicht aus Sehnsucht,
Die Überraschung meiden,
Ist mein Ziel,
Bei dieser Suche,
Mein alter Gefährte.

Du warst das Gefühl,
Das mich dominierte,
Jahrelang -
Scheinst nur fort,
Bis zu Deiner Wiederkehr.

Sonntag, 17. August 2008

Stolze Freiheit

So lange gefangen nun,
Saß im eigenen Kerker,
Welch' bitt're Ironie,
Bis ich wiederfand,
Jenes Kerkers Schlüssel.

Freiheit - welch süße,
Voller stolz stehend,
Bei jedem Atemzug,
Erfüllt neuer Kraft,
Aus den Mauern raus.

Befreit aus Gemäuern,
Die ich selbst baute,
Mich selbst gefangen,
Verführt einer Lüge,
Welch Wahnsinn.

Am Ende siegte ich,
Entkam dem Kerker,
Entkam der Lüge,
Bin frei nun hier,
Endlich wieder FREI!

Freitag, 15. August 2008

Lügenspiegel

Ein Blick in den Spiegel,
Zeigt nur falsches mir,
Mal was ich will,
Mal was ich nicht will,
Ein Spiegel der Lügen.

Wer's nicht weiß,
Bleibt tief faszinierd,
Lang' stehen vor ihm,
Obgleich Logik selbst,
Wahres sollt' aufdecken.

Erklärt einem wer,
Was Wahr ist oder nicht,
So glaubt man nicht ihm,
Sondern jenem Spiegel,
Der nie wahr spricht.

Welch' fiese Erfindung,
Spiegel und doch,
Zeigt er kein Spiegelbild,
Zeigt nur kalte Lügen,
Zieht in seinen Bann.

Dein Schauspiel

Die Stillen beschweigst,
Den Reichen folgst,
Die Einsamen verläßt,
Der Masse gehorchst,
Wie aus Instinkt.

Den Hilferuf ingnoriest,
Der heißen Liebe wegen,
Die Du leugnest,
Als sei sie schlecht,
- So schlecht wie wir.

Die Beliebtheit willst,
Tust so viel für sie,
Und doch übersiehst,
Einige wenige hier,
Die für unwichtig hälst.

Wir kenne jene Wahrheit,
Unser Einfluss nicht reicht,
Wie du glaubst,
Doch ist er gewachsen,
Fast unbemerkt.

Dein großes Schauspiel,
Noch gut intakt,
Beginnt zu brökeln,
Wir zerbrechen,
Wenn die Zeit gekommen.

Freitag, 8. August 2008

Geduld

Du kommst herbei,
In voller Eile,
Die Worte überschlagend,
Bringst Du Neuigkeiten,
Blickst voller Erwartung.

Taten erwartest Du,
Doch sitze ich nur still,
Habe vernommen,
Was Du hast berichtet,
Sehe Unverständnis.

Unverständnis ja,
Leicht muss ich lächeln,
War ich doch genauso,
Nein - noch immer,
In meinem Inneren.

Hier brauchts Geduld,
Was ich gelernt,
Durch großen Schmerz,
Sollst du lernen,
Durch einfache Worte.

Geduld - das Zauberwort,
Zu wenig hast Du,
Zu wenig habe ich,
Ein Wort, eine Kunst,
Der rechte Moment kommt.

Mittwoch, 6. August 2008

Dein Schatten

//ein nicht so sinnvolles Gedicht - aber es ist geschrieben und nicht gaaaanz sinnlos^^

Schon lange verblüht,
War meine Liebe Dir,
Die so unerfüllt blieb,
Da sah noch immer,
Deinen Schatten mir.

Verfolgt mich noch,
Wie damals Tag für Tag,
Wenn Augen geschlossen,
Tageslicht verlischt,
Dein Schatten noch.

Spät erst verstand ich,
Warum er nicht ging,
Dein alter Schatten,
Mir immer noch folgte,
Noch immer quälte.

Alte Pein war's mir,
Nicht an Dich gebunden,
Nur Deine Gestalt,
Denn es gibt keine,
Keine andere bisher.

Bis mein Herz findet,
- und es wird finden,
Bleibt's Deine Gestalt,
Die mich verfolgt,
An jedem Tag.

Schwarzer See

//Eigentlich sollte es ein reinen Naturgedicht werden, doch wurde es im Laufe des Schreibens mehr ein Gedicht über Gefühle - bzw. gerade ein bestimmtes. Vielleicht kennt' Ihr's, dass ein Gefühl Euch so sehr in den Bann zieht, dass Ihr Euch darin verliert, dass es euch hinabzieht -

Still liegt er da,
Ohn' ein Wort,
Kein Fisch kennt,
Keine Pflanze wächst,
Unbekannt scheint er.

Weißer Nebel tanzt,
Wie uralte Geister,
Auf dem dunklen,
Schwarzem Wasser,
Kein Wind vertreibt ihn.

Spiegelglatt, keine Welle,
Zeigt er Dir in sich,
Tausende Bilder,
Wie Spiegelungen,
Doch ist's kein Spiegel.

Was wirkt so ruhig,
Zeigt Dir Bilder,
So faszinierend,
Dass sie Dich halten,
Dich hinabziehen.

Du verlierst Dich,
In jenen Bildern,
Entkommen ist schwer,
So unglaublich schwer,
Es zieht Dich hinab...

Fallendes Banner

Im Wind flatternd,
Vielleicht das letzte Mal,
Fällt's hinab so tief,
Was einst getragen,
So voller Stolz.

Von treuer Hand,
Vielleicht das letzte Mal,
Nun freigegeben,
In den Abgrund stürzen,
In Tiefe entschwinden.

Tausend Getreue,
Blicken hinterher,
Weinen Trauertränen,
Werfen Rosen,
Kein Fall, ein Begräbnis.

In der Dunkelheit,
Nun langsam entschwindet,
Bis es unsichtbar ist,
Vergeht's so still,
Keine Kraft für ein Wort.

Was so stolz getragen,
Geopfert für Höheres,
Für sein eigen' Ziel,
Und die hohen Ideale,
Mit letzten treuen Salut.

Wohin immer es fällt,
Selbst lange, lange,
Wenn's lange vergangen,
Wird's nie ganz verloren,
Immer in den Herzen.

Und eines Tages,
So alle Hoffnung,
Wird zurückgenommen,
Jenes schmerzhaft' Opfer,
Das Banner erneut steigen.

Geopfert für sich selbst,
Ideale, Ziele, Frieden,
Nein - sich selbst geopfert,
Eines Tages aufzustehen,
In neusten Glanz.

Schattenwesen

Wenn Nacht bricht an,
Der Mond scheint herab,
Brechen sie heraus,
Aus ihren Verstecken,
Die Nacht zu dominieren.

Wie sie werden gefürchtet,
Von den Menschen,
Fürchten sie das Licht,
Bleiben in den Schatten,
Tief schwarz allein.

Was sie dort tun,
In tiefster, dunkler Nacht,
Weiß von keiner,
Kann man nur vermuten,
Macht vielen Angst.

Wir sehen sie nicht,
Hören sie selten nur,
Spüren hin und wieder,
Ihre kalten Auren,
Fremd sind sie uns.

Viele jagen sie,
Verfluchen sie,
Doch sind sie so schlimm?
Vielleicht gar nur,
Wie wird auch?

Ich kann's nicht sagen,
Weiß nur das,
Was mir andere sagen,
Was ich selbst gelesen,
Über jene Schattenwesen.

Traumruinen

Still streichen hindurch,
Die Ruinen der Träume,
Die Hände berühren,
Was einst war heil,
Nun zerstörte Welt ist.

Schwer wird der Atem,
Wo einst war so leicht,
Zwischen den Ruinen,
In denen jedes Gefühl,
Ist nun so schwer.

Einst Gebäude im Licht,
Sind nur noch Stein,
Wo einst war Leben,
Steigt nun Rauch,
Zwischen Traumruinen.

Einstige Träume der Liebe,
Liegen zerbrochen hier,
Jede Illusion gebrochen,
Es blieben nur Ruinen,
Von Liebe geschwärzt.

Herzleere

Fällt mein Blick hinein,
In mein eig'gen Herz,
Wirkt es so leer,
Denn was eint Dein,
Ist nun nicht mehr.

Einst schlug für Dich,
Mein Herz so sehr,
Bei jedem Schlag,
Erfüllt von Schmerz,
Doch schlug's gerne.

Was für Dich schlug,
Ist nicht mehr,
Hinterließ nur Leere,
Und tote Narben,
In meinem Herzen.

Wären nicht Narben,
Nun kalte Brandnarben,
So könnt' man glauben,
Nie wär's so gewesen,
Dass brannte die Liebe.

Ja - sie brannte,
Heiß lodernd, schmerzend,
Bei jedem Schlag,
Des nun leeren Herzen,
Hinterließ jene Narben.

Mein Herz erscheint,
Leer nun so sehr,
Doch in jener Leere,
Mag noch sein,
Der Liebe Samen.