Sonntag, 30. Oktober 2011

Klagelied

Über dem Schleier,
Nächtlicher Stille,
Gelegt über den Wald,
Ertönt ein Lied,
Traurig, schaurig.

Leise zunächst,
Dann laut doch,
Durchdringend,
Von tiefster Wurzel,
Bis höchster Krone.

Ein Lied ertönt,
So traurig gar,
Dass Tränen tragen,
In ihren Augen,
Des Waldes Tiere.

Ein Lied dringt,
Durch jenen Wald,
Erweicht die Herzen
Der Bäume hier,
Gar der Steine Herzen.

Ein Lied gesungen,
Dass Wolken bersten,
Flüsse verstummen,
Seen gefrieren,
Gar der Tod innehällt.

Ein Lied erklungen,
Wärme zu vertreibend,
Trauer zu tragen,
Klage zu bringen,
Weit, weit fort.

Freitag, 21. Oktober 2011

Rosenblüte

Stille ist eingekehrt,
In mein traurig Herz;
Unlängst vertrieben,
Der Hoffnung Lied,
Stumm verloschen.

Dunkelheit herrscht,
In des Herzen Kern;
Unlängst verloschen,
Der Liebe hell' Feuer,
Im Dunkel erstickt.

Schmerz führt,
Meines Herzen Schläge;
Unlängst vergangen,
Jene Lebensfreude,
Schmerzvoll gestorb'n.

Schlag für Schlag,
Bewegen mechanisch,
Die Splitter sich,
Mich am Leben haltend...
Oder am Unleben?

Doch...was ist das?
Dort, tief im Inneren?
Ist nicht eine Farbe es?
Ja, schönstes Rot,
In Mitten der Trümmer.

Vor all' der Zerstörung,
Gut verborgen dort,
Lag eine Rose,
In Trümmern begraben,
Aus ihnen auferstanden.

Warm erstrahlt sie,
Ihr wundervoll Rot,
Lässt erleuchten,
Beginnt zu heilen,
Das meine Herz.

Jene Blüte dort,
Singt leise ihr Lied,
Lässt Schmerz vergehn',
Treibt's Dunkel fort,
Gedeiht im Herzen...

Dienstag, 4. Oktober 2011

Scheiterhaufen eines Traumes

In Flammen vergeht,
Vor meinen Augen das,
Was übrig geblieben,
Von eines Traumes Glanz,
Einst so stark in mir.

Stumm zerfließen,
Gläserne Scherben,
Jenes Traumes,
Einst herrlich und ganz,
Nun zerschlagen.

Knisternd vergehen,
Der Bilder Splitter,
Vergangen ihre Farbe,
Zu grauer Asche,
Ins Vergessen.

Dem Rauch übergeben,
Stimmen und Lieder,
Einst laut, deutlich,
Geisterhaft entschwebend,
In ewige Stille.

Bald schon bleibt,
Keine Spur des Traums,
Den ich geträumt mehr,
Nur schmerzend' Leere,
In meinem Herzen.

Verheilt auch die Leere,
Wenn längst verblasst,
Der Erinnerung Bilder,
So wird stets verbleiben,
Im Herzen die Narbe.

Im leisen Trauermarsch,
Trägt fort von hier,
Der Wind die Asche,
Als einzige geblieben,
Von des Traumes Pracht.

Ein Schleier der Tränen,
Verdeckt meine Sicht,
Bis das Feuer verloschen,
Bis der Rauch vergangen,
Bis der Wind verstummt.

Die Schuld

Einst so leichtsinnig,
Das Wort gegeben,
Einen Pakt besiegelt,
Einst so unbedacht,
Mehr wie im Scherze.

Nie ward geahnt,
Eingefordert würd'
Jene uralte Schuld,
Beim Wort g'nommen,
Der Zahltag kam.

Flucht unmöglich,
Verfolgt ab sofort,
Mit ewiger Geduld,
Als heilige Pflicht,
Beglichen zu werden.

Kein Versteck ,
Keinen Schutz,
Jene Worte binden,
Pakt verpflichtet,
Schuld zu zahlen.

Nicht zu zahlen,
Ist Verrat nun,
Kein Spaß mehr,
Bitt'rer Ernst
Ward jene Schuld.

Gegeben allzu leicht,
Nun schwere Bürde,
Was einst gesagt,
Einst dort getan,
Jene Schuld...

Donnerstag, 18. August 2011

Abendsturm

Ruhig versinkt die Sonne,
Hinter dem Horizont fort,
Des Tages Wärmes vergeht,
Ruhe legt sich auf die Welt,
Lächelnd steh' ich am Meer.

All' diese Ruhe hier,
Das weiß ich genau,
Ist nur stille Illusion,
Von mir geschaffen,
Von mir nun vernichtet.

Mit lautem Schrei,
Lasse hinaus ich Worte,
Die lange eingesperrt,
- zu lange nun schon,
Lass' meine Gefühle frei.

Einen Sturm bricht herauf,
Doch Worte beschworen,
Doch Gefühle genährt,
Vernichten sie die Ruhe,
Zerschmettern die Illusion.

Aus dem Meer erhoben,
Vernichtet eine Welle,
Alles in jener Illusion,
Hinterlässt harte Realität,
Und mein wahres Ich.

Lächelnd betrachte ich,
Das zerstörerische Werk,
Das nun in mir tobt,
Betrachte Chaos,
Spüre meine Kontrolle.

Meine Gefühle befreit,
Mich selbst zu befreien,
Die Ketten gesprengt,
Die Kontrolle zurück,
Was einmal war, ist zurück.

Zurück jene uralte Machte,
Mit Gedanken zu spielen,
Sie zu erschaffen, vernichte,
Mit Ihnen erschaffen...
Und wieder vernichten...

Samstag, 13. August 2011

Dunkle Erinnerungen

Stille liegt nun darüber,
Über jenen Feldern,
Den Wäldern und Wiesen,
Die als Kind ich hier,
So sehr geliebt habe.

Zurückgekehrt bin ich,
Mich zu erinnern,
An alle das hier,
Was einmal gewesen,
Was einst ich erlebt.

Wo einst war Leben,
So stark, so leuchtend,
Verbleiben nun nur,
Geister jener Zeit,
Still umherstreifend.

Es sind die Geister,
Längst vergangener Dinge,
Freundschaften, Gefühle,
Erfolge, Niederlagen,
Alles was einmal war.

Ein wenig Bedauern,
Erfasst hier mein Herz,
Doch auch viel Freud',
Denn jene Zeit damals,
Endlich ist's vorbei.

Was heute ich hier tu',
Ist zu Grabe tragen,
Was einmal war,
Was nicht misse ich,
Denn Mist war's.

Alles was Gut war,
Verblieb im Herzen,
Doch die Dinge hier,
Schund waren sie,
Zeit zu begraben.

Ein Kreuz? Grabstein?
Mahnmal wohl eher!
Vor falschen Freunden,
Betrug und Verrat,
Und...vor einem selbst.

Doch auch die Müh',
Vergeblich wär' sie nur,
Ein Loch im Boden tief,
Hinein mit dem Mist,
Und fort nun hier.

Ich verlass nun hier,
Diese Erinnerung,
Komm' nie zurück her,
Einen letzten Blick noch,
Voller Verachtung.

Abgewendet - für immer,
Lächelnd zurück,
In der Gegenwart,
Auf der Zukunfts Pfads,
Wo ich hingehör'.

Vergangen also ist,
All' das Negative hier,
- drauf gespuckt
Hier gehöre ich hin!
Hier bin ich zu Hause!

Donnerstag, 4. August 2011

Ein Traum

Im Bette liegend ruhig,
Bald eingeschlafen ich,
Wirbeln Farben vor,
Geschlossenen Augen,
Formen zu Bildern sich.

In leuchtend Farben,
Präsentiert mir hier,
Eine perfekte Welt,
Voller Glück, ohn' Leid,
In des Bettes ruh'.

Dort schon seh' ich,
Meines Herzen Glück,
Jene Frau hier,
Fest an meiner Seite,
Bin nicht alleine hier.

Spielend Kinder, glücklich,
Sind die meines es?
So scheint's mir wohl,
Denn erfasst mich,
Wohlinge Wärme innen.

Und dort! Alle sind sie da.
All' meine Freunde,
So greifbar nah, nicht fern,
Fest an meiner Seite,
Bin nicht alleine hier.

Oh ja, ein Traum ist's,
Ein Traum von Glück,
Ein Traum von Erfolg,
Ein Traum voll Perfektion,
Ein wundervoller Traum.

Ihm urplötzlich entrissen,
Des Weckers Läuten,
Bringt zurück mich,
Ins Grau der Realität,
In mein Bett zurück.

Ein verzweifelter Griff,
Nach des Traumes Rest,
Doch schon vergangen ist,
Des Glücks einer Moment,
Nur stille Erinnerung.

Einen Moment bereue ich,
Überhaupt aufgewacht sein,
Dann aber aufgerafft,
Denn noch kann kämpfen ich,
Jenen Traum zu erreichen...

Nicht in Perfektion zwar,
Doch ist noch nicht verloren,
Was so fern mir scheint,
Was unmöglich erscheint,
Noch kann kämpfen ich...

Marsch des Herzen

Schritt um Schritt tragen,
Meine Füße mich fort,
Fort von hier, nach dort,
Wohin weiß ich nicht,
Warum weiß ich nicht.

Untern Stürmen durch,
Durch dichte Nebel,
Den Abgründen bewusst,
Mich verschlingen drohend,
Folge ich Schritt um Schritt.

Weder Kompass habe ich,
Noch irgendeine Karte,
Nur jene eine Stimme,
Im Takt des Herzschlags,
Die mich hier leitet.

Still ist's geworden,
Alle scheinen fort,
Doch mein Herz spricht,
Ich solle vertrauen,
Ich frage nicht, ich folge.

Keine Sterne, kein Mond,
Keine Sonne, nur Nebel,
Über Berge, durch Täler,
Ebenen und Meere,
Ich folge seiner Stimme.

Schritt um Schritt spür,
Die seine Bürde ich so sehr,
Doch weiß nicht mal ich,
Welche's wohl mag sein,
Ich frage nicht, vertraue nur.

Vielleicht täte besser ich,
Würd' ich nicht trauen,
Dem meinem Herzen,
Doch kann ich das? Nein.
Seine Stimme führt.

Wohin führt mich der Weg?
Ich weiß nicht, frage nicht...
Nicht laut zumindest,
Doch - so fürcht ich tief,
In die Einsamkeit geh' ich.

Kaum mehr als vertrauen,
Kann ich hier tun,
Muss mir selbst trauen,
Verliere sonst mich,
Verliere sonst alles...

Zweifel nagen an mir,
Was geschieht nur?
Wohin führt jener Weg?
Tu' das Richtige ich?
Oder geh' ich ins Vergessen?

Donnerstag, 28. Juli 2011

Nebelkönig (Nebelgedichte)

Hoch oben dort,
Über all' den Nebel selbst,
Sogar über der Ungewissheit,
Und doch ein Stück weit,
In dieser verborgen...

Dort liegt unerreichbar uns,
Jener eine zauberhafte Ort,
Der vermag zu sehen,
Durch all' jene Nebel,
Dort liegt Nebelheim.

Eine Festung des Nebels,
In der endlosen Ewigkeit,
Ein Sitz des Nebelkönigs,
Der zieht die Fäden,
Denen alle Nebel folgen.

Wachsamen Blick folgt er,
Was in den Nebeln geschieht,
Sorgt für das Gleichgewicht,
Bringt Ordnung ins Chaos,
Führt die Harmonie an.

Kein Mensch kann erreichen,
Die Nebelfestung selbst,
Kein Mensch kann verbergen,
Auch nur eine Kleinigkeit,
Vor des Nebelskönigs Augen.

An Nebelheim gebunden,
So gut, wie dort gefangen,
Gesegnet mit Allwissenheit,
Verflucht mit Einsamkeit,
Studiert er die Nebel.

Über Nebelheim herrschend,
Niemals expandierend,
Gesegnet mit Unsterblichkeit,
Verflucht mit ewiger Stille,
Studiert er die Nebel.

König und Diener der Nebel,
König mit und ohne Reich,
Herrscher mit und ohne Macht,
Einsam, doch von Allem umgeben,
Herrscht der Nebelkönig...

Nebel der Ungewissheit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel über mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Dinge, die mir unbekannt,
Unwissen, Blindheit,
Finden hier ihren Platz.

So viele Dinge gibt's dort,
Die wir nicht verstehen,
Die wir nicht sehen könn',
Die wir nicht wissen,
Unvorstellbar viele.

Ein Teil jenes Nebels,
Fließt hinein in die übrigen,
Eben genannten Nebel,
Doch der übrige steht für sich,
Weit über uns.

Häufig streben wir danach,
Häufig geben wir auf,
Manchmal fangen wir dort,
Einen kleinen Fetzen,
Nehmen ihn mit zu uns.

Die Reise dort hinauf,
Ist beschwerlich für uns,
Und doch lohnend,
Wenn wir finden,
Wonach uns beliebt.

Nebel der Gedanken (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel in mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Gedanken die mir gehör'n,
Träume, Wünsche, Ängste,
Alle uns're Gedanken, Gefühle.

Manchmal gelichtet ist er,
Wenn einen sich'ren Kurs,
Wir gefunden haben,
Manchmal undurchdringlich ist's,
Wenn wir den Kurs veloren...

Manchmal klar gerichtet,
Manchmal wird wirbelnd,
Begegnet uns der Nebel,
Der in uns selbst wohnt,
Unlogisch, und doch logisch.

Nicht selten missverstehen wir,
Seine Logik bei der Deutung,
Nicht selten verlieren wir,
Uns in des Nebels Tiefen,
Um uns erneut zu finden.

Jene Reise durch ihn,
Begehen wir jeden Tag,
Immer wieder auf's Neue,
Denn jener Nebel ist das,
Was WIR selbst sind.

Nebel der Zeit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel unter mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Mächtigen Geheimnisse,
Die der Zeit selbst gehör'n,
Für uns so unergründlich.

Keiner vermag es hier,
Den Nebel zu durchdringen,
Nur seine Flüsse und Ströme,
Sehen wir hier,
Zumindest glauben wir's.

Mal fließt und wirbelt's
Dort unten so schnell herum,
Mal gleitet die Zeit sanft,
Und mal sehen wir gar,
Einen Stillstand im Nebel.

Keine Stimmen und Töne,
Keine Gedanken dringen,
Von dort hinaus,
Nur - scheinbar - unlogisch,
Jene sichtbaren Wirbel.

Zukunft ist Gegenwart,
Gegenwart ist Vergangenheit,
Vergangenheit ist Zukunft,
All jene uns wichtig' Begriffe,
Spielen keine Rolle dort.

Eine Reise dorthin ist,
Uns völlig unmöglich,
Wir können nur hilflos,
Auf den Strömen der Zeit,
Leise dahingleiten

Nebel der Gegenwart (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel um mich herum,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was gerade hier ist,
Wer und was ich jetzt bin,
Was andere denken.

Verwirrend ist jener Nebel,
Mal durchsichtig und klar,
Mal dick, undurchsichtig,
Mal verborgen, mal offen,
Was jetzt gerade ist.

Schwaden aus den Nebel,
Der Zukunft vor mir,
Der Vergangenheit hinten,
Gehen fließend über,
In jenen Nebel hier.

Schwer fällt die Deutung,
Manchmal scheint's leicht,
Doch irrt so leicht man,
Ohn's auch nur zu merken,
Oder aber es zu ahnen.

Undeutlich sind häufig,
Selbst die Herzen jener,
Uns umgebenden Schwaden,
Deren Konturen so deutlich,
Vor uns schweben.

Die Reise durch den Nebel,
Erfordert viel scharfsicht,
Kann beeinflussen vor uns,
Der Zukunfts Nebel,
Was einmal wir werden sein.

Nebel der Zukunft (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel vor mir,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was einmal wird sein,
Was einmal sein könnt',
Was mal aus wird wird.

Undurchdringlich sind,
Seine weißen Wände,
Bis sie endlich übergehen,
In der Gegenwarts Nebel,
Hier um mich herum.

Einzig und alleine,
Sind Stimmen es dort,
Die dringen zu mir durch,
Mal flüsternd, mal brüllend,
Mal ruhig, mal aufgebracht.

Keine Ahnung, kein Hellsehen,
Nein, Gedanken sind's,
Die meinen Gedanken,
Die dort zu mir sprechen,
Mir Zukunftsbilder schaffen.

Gedanken, Sorgen, Ängste,
Hoffnungen, Wünsche,
Sie alle sprechen aus,
Kommen zu mir zurück,
Schaffen meine Erwartungen.

Nur die Reise dorthin zeigt,
Was Recht, was Irrtum ist,
Aufhalten und vermeiden,
Das kann man hier nicht,
Nicht bei dieser Reise.

Nebel der Vergangenheit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel hinter mir,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was einmal gewesen,
Was einmal ich selbst war,
Was einmal ich erlebte.

In ihm verloren ging,
Mancher Teil meines Selbst,
Das heute ich suche,
Maches jedoch ward auch,
Von mir dort vergraben.

Was dort verborgen,
Teilweise ist der Schlüssel,
Zur Gegenwart, zum Heute,
Könnte Lösen Probleme,
Die heute beschäftigen mich.

Doch manches Verborgene,
Sollt' besser nie gefunden,
Niemals geborgen werden,
Zu tief könnte alte Wunden,
Auch heut' wieder brechen.

Eine Reise hinein in ihn,
Jenen Nebel hinter mir,
Birgt viele Erkenntnisse,
Doch auch große Gefahren,
Für mein heutiges Ich.

Sonntag, 5. Juni 2011

Glockenspiel

Die Stille mich umgebend,
Wie ein weiter Manteln,
Ward gebrochen,
Durch einen hellen Ton,
Wie mit Kristall gestimmt.

Verwirrt such' ich nach,
Des Tones Ursprung,
Hör noch mehr Töne,
Aller von gleicher Art,
Alle so hoch, so hell.

Ich folge dem Klang,
Von ihm wie verzaubert,
Vom Herzen geführt,
Erblick' ich schließlich,
Ein Glitzern im Dunkel.

Tausende Kristalle,
Vom Wind bewegt,
Hängen dort so hoch,
Wie Sterne am Himmel,
Singen ihre Melodie.

Ein Glockenspiel ist's,
Der Hoffnung, der Liebe;
Sein Klang durchdringt,
Erreicht mein Herz,
Lässt es erwachen.

Ich jedem Schlag spür's,
Hoffnung ist erwacht mir,
Hoffnung und doch...
Das ist noch mehr,
Etwas Dunkles spür' ich.

Ein Schatten ist's,
Aus der Vergangenheit,
Von mir besiegt geglaubt,
Und doch nur verborgen,
Ein Zweifel ist zurück.

Mit jedem Klang des Spiels,
Mit jedem Herzensschlag,
Der Hoffnung Wärme,
Des Zweifels Kälte,
Zwei Konkurrenten in mir.

Die Stimme der Hoffnung ist's,
Mir sagend, ich solle folgen,
Jener Melodie hier,
Auf des Glückes Pfad,
- zu meinem Glück.

Die Stimme des Zweifels ist's,
Mir sagend, ich solle zerschlagen,
Des Glockspiels Zauber,
Das Glockenspiel selbst,
Mein Unglück vermeiden.

Meine Entscheidung ist's,
Zerschlagen oder folgen?
Dem Zweifel vertrauen,
Oder aber hoffen, glauben?
Lauschen oder zerstören?

Montag, 25. April 2011

Um mich herum (Liebe)

Um mich herum,
Ist's so still, so still,
Gelöst bin ich aus,
Des Lebens Sturm,
Fühl' mich verzaubert.

Nicht mehr das Tosen,
Des Lebens Brausen,
Vermag zu hören ich,
Nicht mal die Züge,
Meines eigen' Atems.

Einzig hör' ich noch,
- weit entfernt jedoch,
Die dumpfen Schläge,
Meines Herzen,
In meiner Brust.

Um mich herum,
Ist's so grau, so grau,
Gerissen bin ich aus,
Der Realitäts Licht,
Fühl' mich verzaubert.

Nicht mehr das Wirbeln,
Tausender Lebensfarben,
Vermag zu sehen ich,
Nicht mal die Farben,
Meiner eigen' Augen.

Einzig seh' ich noch,
- wie einen Fokus,
Die wirbelnd' Magie,
Mein Herz ergreifend,
Mich veraubernd.

Und doch, und doch,
Ich hör' eine Melodie,
Und doch, und doch,
Ich seh' ein Farbspiel,
Um mich herum.

Kein Lied ist's,
Nicht der üblichen Art,
Eine Stimme aber ist's,
- Jene Melodie,
Die mich verzaubert.

Kein Regenbogen ist's,
Mit all' seinen Farben,
Ein Antlitz aber ist's,
- Jenes Farbspiel,
Das mich verzaubert.

Die bist's, Geliebte,
So wunderschön,
Von wunderbarer Art,
Die verzaubert alles,
Um mich herum.

Um mich herum? Nein!
Nur mich selbst,
Durch Deinen Zauber,
Von Dir unbemerkt,
Und doch so stark.

Will Dich ansprechen,
Doch meine Worte,
Sie dringen nicht,
Durch jene Stille,
Um mich herum.

Will nach Dir greifen,
Doch meine Arme,
Sie erreichen nicht,
Deiner Farben Wirbel,
Um mich herum.

Will zu Dir laufen,
Doch meine Beine,
Sie kommen nicht,
Aus jenem Grau,
Um mich herum.

So verzaubert hast,
Du mich hier,
Das ich bin gelähmt,
Unfähig zu handeln,
So verzaubert, verliebt.

Mein Herzschlag,
Und Deine Farben,
Sind meine Realität nun,
Alles andere vergangen,
Um mich herum.

Mittwoch, 20. April 2011

Meine Leere

So Vieles war einst,
In mir selbst so tief,
Was sehr wohl dort,
Nur dort hingehörte,
Mich zu mir selbst macht'.

So Vieles ist es gewesen,
Das so einfach von mir,
Wurde verbannt,
Wurde ersetzt,
Ersetzt durch Leere.

Nun sitze ich hier,
Fühle mich so leer,
Unglaublich leer,
Suche beinahe täglich,
Nach dem Sinn.

Statt die Leere wieder,
Mit dem zu Füllen,
Was ich nun mal bin,
Verbanne ich's wieder,
Immer, immer wieder.

Immer, immer wieder,
Versuch' ich selbst,
Mich neu zu definieren,
Mich zu was zu machen,
Das ich nicht bin.

Halte an der Leere fest,
Schütze sie so sehr,
Obwohl ich fühle,
Sie ist mein Feind,
Mich hier zerstörend.

Freitag, 25. Februar 2011

Warum nur?

Es ist eine einzig Frage,
Mich immer wieder,
So bohrend, drückend,
Immer wieder beschäftig:
Warum nur ich?

Warum bin ich es,
Dem nicht ist vergönnt,
Der Liebe Glück?
Warum nur And'ren,
Nie aber mir?

Ist's mein Aussehen?
Ist's meine Art?
Oder mag's sein,
Woran ich nicht glaub',
Mieses Schicksal?

Warum habe ich nur,
So Vieles erreicht,
Nicht aber Jenes,
Was so lange nun schon,
Ich mir wünsch'?

Ist alles dies nur,
Die meine Schuld?
Liegt ein uralter,
Schwarzer Fluch hier?
Warum nur? Warum?

Warum nur,
Bleibt mir verwehrt,
Der Liebe Erfahrung,
Mein erstrebt' Glück?
Warun nicht And'ren?

Warum nur bricht mir,
Wieder und wieder,
Mein Herz,
Wenn neue Hoffnung,
Wieder nur zerbricht?

Warum verbrennt mich,
Jenes eine Feuer,
Das And're wärmt,
Nur jedes mal wieder?
Warum nur?

Warum war mir,
In meinem Leben,
Jede Hoffnung,
Auf Liebesglück,
Nur ein Trugbild?

Und warum sitze ich,
- Sitze ich hier alleien,
Schreibe diese Zeilen,
Beweine was ich bin?
Alter...Warum nur? Wozu?

Mittwoch, 23. Februar 2011

Es ist (Liebesgedicht)

Es ist der Wahnsinn,
Denn von ihm ergriffen,
Fühle ich mich wieder,
Wann immer ich sehe,
Dich vor meinen Augen.

Es ist Dein Gesicht,
So zauberhaft schön,
So perfekt gezeichnet,
Rosige Wangen,
Deine glatte Haut.

Es sind Deine Augen,
Immer so fröhlich,
Voll Leben leuchtend,
So wunderschön,
Verzaubernd blickend.

Es ist Dein Haar,
Im Winde wehend,
In seinem kupferrot,
Sanft fallend hinab,
Auf Deinen Rücken.

Es ist Deine Stimme,
Mit jedem Worte,
Melodien schaffend,
So verzaubernd,
So harmonisch klingend.

Es ist Dein Körper,
In jeder Bewegung,
Mich ergreifend,
Mit nur einem Wunsch:
Dein zu sein.

Ich seh' Dein Glück,
Es ist mein Leid,
Und doch mein Glück,
Denn mein Leid,
Ist nur Dein Freund.

Oh, wie sehr liebe ich,
Nur Dich, Süße Frau,
Denn jeder Schlag,
Mein Herz mir gibt,
Ist nur für Dich.

Ich seh' Dein Glück,
Weine heimlich,
Denn mir scheint,
Auf ewig verwehrt,
Jenes Liebesglück...

Montag, 14. Februar 2011

Licht in der Leere

//Fortsetzung des Gedichts Leere

Durch all' die Trümmer,
Zu denen scheinbar,
Mein Leben wurde,
Sehe ein Licht ich,
Mich festhaltend.

So endlich erkenne ich,
Kummer lähmte mich,
Ich sah nicht mehr,
Es bleibt mir Gutes,
Nicht alles vergeht.

Nicht mehr die Liebe,
Erhellt mich hier nun,
Sondern Geborgenheit...
Jene Geborgenheit,
Die Freundschaft gibt.

Es sind die Hände,
Die aufmunternd,
Auf die Schulter schlagend,
Einem sagen wollen,
Alles werde wieder gut.

Es sind die Stimmen,
Zuversichtlich sagend,
Man sei nicht alleine,
Man sei nicht verloren,
Die Leere ist nicht leer.

Ein Licht in der Leere,
Gibt zurück mir,
Einen Teil alter Macht,
Mir verloren geglaubt,
Fühle ich ihn wieder.

Nicht alles wohlbemerkt,
Doch reicht's aus,
Scherben zu formen neu,
Einen Schutz schaffend,
Eine mächtige Mauer.

Die Scherben aus Hoffnung,
Die Trümmer aus Stärke,
Die Splitter des Herzen,
Durch Freundschaft,
Zu einer Mauer erhoben...

Sie kesselt wieder ein,
Der Liebe große Macht,
Schütz nach Außen mich,
Verschafft Zeit mir,
Neue Kraft zu sammeln.

Nicht vergangen,
Doch gemindert sind sie:
Schmerz, Trauer, Kummer,
Noch immer da,
Doch herrschen sie nicht.

Mit dankendem Blick,
Dem Lichte entgegen,
Hoff' ich nur für mich,
Ich kann's zurückzahlen...
Wenn ich gebraucht werd'...

Leere

Wenn einst hörte ich,
Tief hinein in mich,
Hörte ich eine Melodie,
Im Herzen klingend,
Nun aber ist's still.

Blickte ich einst,
In mein eigen' Herz,
Sah fröhliche Farben,
Der Gefühle ich,
Nun aber ist's grau.

Spürte einst ich,
Schlagen mein Herz,
Spürte ich ein Feuer,
- ein Brennen der Liebe,
Nun aber ist's erloschen.

Nur noch Leere ist's,
Die ich in mir spüre,
Verwelkt das Glück,
Vergangen die Hoffnung,
Erloschen die Freude.

Einst war es Liebe,
Die in mir schuf,
All' diese Zauber...
Doch nun ist's Liebe,
Die sie vernichtet...

Meine einst'ge Stärke,
Entgleitet mir,
Zurück bleibt Leere,
Kaum genug Stärke,
Noch aufrecht zu stehen.

Meine Wille - gebrochen,
Liegt danieder,
Zusammen mit Scherben,
Die einst Hoffnung war'n,
...es bleibt nur Leere.

Leere? Sagte ich Leere?
Nein! Da ist noch was:
Nagender Zweifel,
Zweifel an mir selbst,
Zwefeln am Zögern.

Nur nagender Zweifel?
Nein! Da ist noch mehr,
Immer noch die Liebe,
Ihrer Hoffnung beraubt,
Noch immer aber stark.

Doch da ist noch mehr,
Blicke ich hindurch,
Durch die Tränen,
Sehe ein Licht ich,
...es hält mich fest...

//Fortsetzung folgt in einem neuen Gedicht...

Sonntag, 6. Februar 2011

Alleine (Liebesgedicht)

Was geschah hier nur,
Ich liebte, nein liebe Dich,
Doch fand niemals ich,
Den Mut es Dir zu sagen,
Bis es war zu spät.

Tag für Tag war's,
Da wurd' verzaubert ich,
Von Deinem Gesicht,
So engelsgleich für mich,
Meine Geliebte.

Dein Lächeln war es,
Mich aus der Realität,
In eine Traumwelt,
Der meinene Liebe,
Tief entführend.

Klang Deine Stimme,
Versank ich in,
Ihrer wunderbaren,
So zauberhaften,
Geliebten Melodie.

Ich liebe Dich, Süße,
Liebe Dich noch immer,
Doch war's zu spät,
Als erkannte ich,
Meine Mut endlich.

Denn kurz zuvor nur,
Fandest Du Deine Liebe,
- nicht in mir, leider,
Fandest Dein Glück,
Es schmerzte mich.

Nicht Dein Glück war's,
Das schmerzte mich,
Sondern das Glück,
Jenes einen Mannes,
Der nun bei Dir ist.

Ich bin alleine,
Bleibe alleine,
Denn ich liebe Dich,
Niemanden sonst,
Nur Dich allein.

Zu lang zögert ich,
Wenn auch nur ich,
Eine Chance gehabt,
Werd's nie erfahren,
Bin alleine, traurig.

Wenn Keiner's sieht,
Weine bitter ich,
Tränen stundelang,
Der meinen Liebe wegen,
Denn ich bin allein.

Froh über Dein Glück,
Doch auch betrübt,
Friste ich mein Dasein,
Unter Tränen alleine,
Von Dir nicht geliebt.

Freitag, 4. Februar 2011

Ein Liebesgedicht

//auch wenn mir heute nicht danach ist. Ich kann ja nicht nur negatives Zeug niederschreiben^^

Alles was ich mir wünsch',
Ist einfach bei Dir sein,
In Deinen Armen schlafen,
Dich einfach zu fühlen,
Deine Liebe zu spüren.

Wäre Dir so gerne näher,
Doch habe ich Angst,
Habe nicht die Stärke,
Dir gegenüber zu treten,
Es Dir zu sagen, Geliebte.

So oft sehe ich Dich,
In den Reihen vor mir,
Den Worten Vorn folgend,
Betrachte verträumt Dich,
Suche nach dem Mut.

Immer wieder spüre ich,
Wärme im Herzen,
Wenn ich erblicke,
Das Deine Lächeln,
Wie ein Sonnenaufgang.

Jedes mal verzaubert mich,
Der Wind sanft streichend,
Durch Dein seidenes Haar,
Es federleicht streichelnd,
O, wäre ich Doch er.

So viele Nächte nun schon,
Lag ich einfach wach,
Und träumte dennoch,
- immer nur von Dir,
Die mir den Schlaf raubt.

Wie leicht erscheinen dann,
Die scheinbar einfachen,
Und doch so schweren,
...wichtigen Worte:
Ich liebe Dich.

Lied des Windes (Der Fall)

Eben noch stand ich oben,
Beschleunige nun hinab,
- hab' es wirklich getan,
Bin hinabgesprungen,
In die unglaubliche Tiefe.

Von Schwerkraft erfasst,
Und doch wie schwebend,
Fühle ich mich frei,
Während ich rase,
In die Tiefe hinab.

Schließe meine Augen,
Höre des Windes Lied,
Im Geschwindkeitsrausch,
In meine Ohren dringen,
Lausche jeder Note.

Mal leise, heimlich,
Mal brausend, wütend,
Mal sanft, besorgt,
Höre ich seine Strophen,
Werde schneller, schneller.

Alle Geheimnisse offenbahr,
Der Wind bei sich tragend,
Erreiche ich den Grund,
Das Ende meines Falls,
Die Tiefe selbst...

Tod? Nicht doch.
Wozu sollt' ich springen,
In des Todes Arme,
Wenn der Wind trägt,
Sanft mich das letzte Stück?

Tod? Unsinn!
Noch ist nicht gekommen,
Die meine Zeit zu gehen,
Nur meine Zeit war's,
Dem Wind zu vertrauen.

Stumme Tränen

Stumme Tränen sind's,
Dieser Tage rinnend,
Über meine Wangen,
Denn keiner kann sehen,
Mein Schmerz, mein Leid.

Verborgen hinter Masken,
Ist die Traurigkeit,
Die mich ergriffen,
Der Liebe wegen - wieder,
- die Quelle jener Tränen.

Verstehen würd's keiner,
Nur leere Worten wären's,
Mich kraftlos zu trösten,
Doch wozu? Ich wills nicht,
Verberge die Tränen.

Warum sollte SIE wissen,
Dass ich sie liebte? sie liebe?
Dass ich hier leide?
Unsinn! Es sind meine...
Meine höchst' eigen' Tränen.

Es ist sinnlos, ich weiß,
Doch vergieße ich Tränen,
- wieder einmal,
Der Liebe wegen,
Weine im Stillen für mich.

Trage Masken jeden Tag,
Läch'le künstlich,
Verberge die Tränen,
Schweige über all das,
- wieder einmal.

Winter (Herz)

So sitze ich hier unten,
In der eisigen Kälte,
Des Winters im Herzen,
Der mich hat ergriffen,
Mich lässt zittern.

Ein Winter ist es,
Aus Bitterkeit und Reue,
Den wieder geschah es,
Handlungsunfähig,
Konnte nur zusehen.

Ich spüre so genau,
Statt Winter hier,
Sollte auf den Frühling,
Sommer gefolgt sein,
Doch habe ich versagt.

Es wären Worte gewesen,
So einfach gesagt,
Doch vermocht's nicht,
Sie ihr zu sagen,
Bis es ward zu spät.

Zittern versuch' ich,
Rosen zu entflammen,
Um Wärme zu schaffen,
Doch stumme Tränen,
Verlöschen's immer wieder.

Vergangen die Chance,
Doch bleibt mir übrig,
So lang' eingeübt,
Eiserne Geduld,
Warten auf eine Neue.

Und ich werde warten,
Im Winter verweilen,
Wie lang's auch dauert,
Bis ich finde, was gesucht,
...oder aber sterbe.

Feuer

All' die Jahre lang wars,
Da gab alle Kraft ich,
Das zu kontrollieren,
Was brannte in mir,
Das Feuer im Herzen.

Nahezu alle Kraft wars,
Die ich hier brauchte,
Jenes Feuer zu halten,
D'ran zu hindern,
Sich auszubreiten.

Das Feuer zu löschen,
Vermocht ich dennoch,
Zu keiner Zeit,
So sehr ich auch mühte,
Was ich auch tat.

Hab's immer gewusst:
Wenn ich's frei geben,
Würd's mich verzehren,
Jenes mächtige Feuer,
Einfach verbrennen.

Jahr um Jahr also,
Kämpfte ich mit Feuer,
Hielt es nieder,
Doch wurde ich müde,
Immer müder.

Wie lang vermag man,
Zu kämpfen gegen sich;
Gegen eigene Gefühle?
Nicht lang', nicht lang',
Es gibt keinen Sieg.

Nach all' der Zeit nun,
Gebe ich endlich frei,
Jenes Feuer in mir,
Wohl wissend:
Es wird mich verzehren.

Einzig bleibt Hoffnung,
Sich neu zu erheben,
Wie der Phönix,
Aus der eigenen Asche,
Doch ist's mir egal.

Sonntag, 30. Januar 2011

Der Wolf

Eben in diesem Walde,
Nachts im Dunkeln,
Blitzen auf messerscharf,
Zähne in einem Maul,
Tödlich, absolut tödlich.

Der Gestank nassen Fells,
Dringt' in die Nase,
Nassen Fells und Hungers,
Eines nächtlichen Tieres,
Das auf der Jagd sein muss.

Auf leisen Pfoten schleicht,
Umher jenes Tier,
Mit Sicherheit an einen ran,
Des Fleiches Geruch,
Lange schon aufgenommen.

Markerschütternd sein,
Nächtliches Gehäul,
Als Schattenbild oben,
Auf einem Felsen,
Vor des Mondes Licht.

Oh, wie missverstanden,
Ist dies' arme Tier,
Sehnt es sich doch nur,
Nach etwas Wärme,
An einem Lagerfeuer.

Wünscht sich kein Fleisch,
Nur einen trocken' Platz
Zu Nächtigen allein'
Ohne jede Gefahr,
Trocken und Warm.

Nur wieder mal verjagt,
Wo er doch nur wollt'
Dem verirrten Wanderer,
Anbieten die Hilfe,
Als Führer aus dem Wald.

Und überhaupt:
Warum glaubt nur keiner,
Dem armen Wolf,
- ist doch wahr!
Er ist eh' Vegetarier.

Wald

Wie in allen diesen alten,
Schaurigen Geschichten,
Ist's stürmische Nacht,
Als kalter Regen prasselt,
In einen finst'ren Wald.

Kein Lichtstrahl dringt,
Durch die Baumkronen,
Unheimliche Geräusche,
Durchziehen die Nässe,
Eines verfluchten Waldes.

Blätter flüstern bissig,
Ihre Träger scheinen,
- am Tage so unbewegt,
Unruhig zu wandern,
Die Äste um sich schlagend.

Die Pfade durch ihn durch,
- am Tage klar erkennbar,
Scheinen zu verschwinden,
Ändern ihre Richtungen,
War das finst'res Gelächter?

Ein Blitz teilt den Himmel,
Beleuchtet abertausend,
- am Tage nicht existente,
Umheimliche Tieraugen,
Einen gierig beobachtend.

Sumpfige Finger und Arme,
Scheinen zu entkommen,
Aus Wasser und Schlamm,
Nach einem zu greifen,
Sich zum Unleben erhebend.

Wütender Donner grollt,
Durch die Finsternis,
Ein Wolf antwortet ihm,
Knurrend, heulend,
Ein Hexenlachen höhnt.

Schritte hinter'm Rücken,
...oder war's der Sturm?
Ein Schatten reitet,
Verborgen im Dunkel,
Moos kriecht feucht umher.

Und in der Ferne dort,
Ist's etwa ein Licht,
Bestimmt der Hexe Turm,
Oder eines Vampirs,
Düst'res Schloss im Wald.

Was macht man auch,
Zu so später Stund',
In verfluchten Wäldern?
Drum husch, ab ins Bett,
Zu das Buch, aus das Licht.

Denn manch' Geschicht,
Man besser nicht ließt,
Allein' bei dunkler Nacht,
Wenn früh' erwacht,
Der nächste Tag.

Das verlassene Haus

Holz morsch geworden,
Steine verwittert nun,
Bäume sind gestorben,
Gras grau geworden,
Alles still verstummt.

Von all dem Leben,
Das einst erfüllte,
Dieses einsame Haus,
Bin nur ich allein,
Hier geblieben.

Jetzt, da auch ich,
Das Haus verlasse,
Blicke ich zurück,
An all das hier,
Was einmal war.

Erinnerungen einzig,
Blieben übrig,
Von allem Leben,
Mit wir einst füllten,
Dieses Haus.

Es war Heimat,
Geborgenheit,
Es war Jugend,
Sorglosigkeit,
Dieses alte Haus.

Und doch nun,
Haben wir alle,
Es verlassen,
Ich bin gewesen,
Der Letzte von uns.

Sind aufgebrochen,
In andere Welten,
Zu neuen Ufern,
In Abenteuer,
Fort von hier.

Mit jedem von uns,
Der gegangen ist,
Verging etwas mehr,
Dieses Haus,
Bis nur ich blieb.

Und nun ist's,
Mein letzter Blick,
Der es als Letztes sieht,
Bevor's vergeht,
...für immer.

Im Nichts vergeht,
Was einst Leben war,
Und nun verlassen ist,
Einzig verbleiben,
Uns're Erinnerungen.