Montag, 23. Juni 2008

Keine Seite

Es brach' aus ein Kampf,
Voll Stolz in meiner Burst,
Schloss ich mich an,
Meiner Seite nun,
Kämpfte voller Stolz.

Doch 'ner Kampf,
Bot nicht's Gutes,
Freunde wurde Feinde,
Feinde wurden Freunde,
Verworren alles.

Banner verloren Wert,
Wie bald auch die Treue,
Wofür kämpfen wir?
Nur noch des Sieges,
Nur deswegen noch?

Wofür? Wofür?
Nein, Schluss damit,
Ich werfe hin Banner,
Es gibt keine Seite mir,
Keine Seite, keine.

Möge jener Kampf,
Ohne mich ausgetragen,
Ich gehe fort von hier,
Meiner eigenen Wege,
Meinen eigenen Pfad.

Eigene Flagge, Freiheit,
Fort von allem Unsinn,
Wieder alleine sein,
Ohne alle Probleme,
Das - ist - Freiheit.

Samstag, 21. Juni 2008

Auf Wiedersehen

//Gewidmet meinem Großvater Konrad Koplin, der am Morgen des 21. Juni 2008 unerwartet (da eine Lüge der Ärzte unnötige Hoffnungen machte) an einem Hirntumor verstarb. Wenn auch das Gedicht Potenzial für einige positive Labels hat, verzichte ich auf diese Labels und verwende nur die negativen und neutralen - Eines aber - Liebe - findet dennoch hier Verwendung. Warum kann sich wohl jeder denken.

An meinen Großvater Konrad *Konni* Koplin:
Einer Lüge der Ärzte,
Entkam so plötzlich,
Was Wahrheit war,
So plötzlich, unerwartet,
Jene Wahrheit hieß Tod.

Nicht mal ein Abschied,
Nur jene Lüge,
Die allen weißmachte,
Es gäbe noch viel Zeit,
Das hier sei mein Abschied.

18 Jahre, 10 Monate, 11 Tage,
So lange war's nun,
Du warst immer da,
Ob Du mir was beibrachtest,
Oder einfach nur erzähltest...

Dein Handwerk hier,
Im größten Geschick,
Deine gute Stimmung,
Wir mir unvergessen,
Das schwör' ich Dir.

Deine Worte, Dein Lachen,
Die Wärme und Zeuneigung,
Alles was Du warst,
Sei' unvergessen,
Bis alle Zeiten enden.

Ich finde keine Worte,
Die je ausreichen könnten,
Zu beschreiben,
Was ich sagen will,
Kein Wort kann das ausdrücken.

Tränen sprechen ihre Sprache,
Ebenso wie die Gefühle,
Ebenso wie die Gedanken,
Doch gibt es keine Worte,
Die ihre Kraft haben.

Auf Wiedersehen,
Geliebter Großvater,
Ja - ich sage Wiedersehen,
Wo immer Du bist,
Ich hoffe doch - ein schöner Ort.

Auf Wiedersehen,
Geliebter Großvater,
Ich hoffe wo Du bist nun,
Kriegst Du was zu verdienst,
Ein viel bess'res Leben.

Opa, keine Worte gibt es, mit denen ich Dir sagen kann, was meine Gefühle Dir sagen wollen. Vielleicht vermagst Du irgendwo diese Zeilen zu lesen. Nie werde ich Deine Art vergessen, wie Du mir Dieses und Jenes zeigtest - als Du mir das Fahrradfahren zeigtest, wie man schaukelt, einen Schuh bindet und vieles mehr. Wie wir gemeinsam lachten oder Karten spielten und so Vieles mehr. Ich werde Dich vermissen, solange mein Leben andauert und immer wird ein Teil meiner selbst mir fehlen - immer. Nichts und Niemand kann Dich jemals ersetzen und der Ort meines Herzen, den Du bisher immer innehattest, wird auch immer Deiner bleiben.
Ich hoffe, wo immer Du jetzt sein magst, dass Du nun endlich all' das bekommst was Du verdient hast - dass Du nun ein besseren Leben, ohne alle Sorge führen kannst und ich hoffe darauf, dass wir uns, wenn meine Zei gekommen sein wird, an diesem Ort wiedersehen.
Voll dieser Hoffnung sage ich Dir nicht "lebe wohl", sondern
Auf Wiedersehen, Opa Konni.
Dein Enkel Dennis

Mittwoch, 18. Juni 2008

Mitte des Kreises

Du nennst Dich hier,
Die Mitte jenes Kreises,
Der alle einschließt,
Lenkst und leitest,
Nennst Dich die Mitte.

Du nennst Dich Mitte,
Was Du sagst soll sein,
Ist immer Korrekt,
Ist des Herren Worts,
Die Mitte, die Mitte.

Du nennst Dich Mitte,
Das wichtigste Glied,
Der König des Kreises,
Herr über alles,
Mitte des Kreises.

Rebellen so zuwider,
Werden niedergeschlagen,
Mit falschem Grund,
Eiskalt durch eine Lüge,
Durch jene Mitte.

Diesmal aber...diesmal,
Gibt es Zeugen hier,
Diesmal scheiterst Du!
Es wird geben hier,
Eine klare Front.

Endlich, endlich,
Sitze ich am Angelpunkt,
Habe die Macht,
Den Kreis zu brechen,
Deine Mitte zu nehmen.

Ich will keine Mitte,
Doch hinnehme?
Nein, das tue ich nicht,
Gegen die Mitte hier,
Erhebe ich mich nun.

Dienstag, 17. Juni 2008

Die Nacht

//Dem Leser / der Leserin mag auffallen, dass die vorletzte und die vor-vorletze Strophe nicht ganz in das Bild des Naturgedichts über die Nacht passen - Es war eine jener traurigen Gefühlsregungen, die mich hier für einen Moment packte und in der Dichtkunst gefangen hielt. Man möge es mir verzeihen

Die letzten Strahlen,
Jener Abendsonne,
Verschwunden dort,
Hinter'm Horizont,
Gewichter der Nacht.

Ein Mond erleuchtet,
Im kalten Lichte,
'droben am Himmel,
Nebst den Sternen,
Zu tausenden blitzend.

Abermillionen Schatten,
Spielend hier und dort,
In den letzten Lichtern,
Jener fernen Häuser,
Bevor sie verlöschen.

Kälte - nein - Kühle,
Leise streichend,
Über's nächtliche Land,
Durch dunklen Wald,
Über Stock, über Stein.

Stille, Ruhe - fast ganz,
Wie ein Schleier,
Gelegt über alles,
Nur durchdrungen,
Weniger Nachtgeräusche.

Hier ein Tier,
Nachtaktiv,
Dort ein Baum,
Stets wach, immer dort,
Nacht, Nacht, es ist Nacht.

Die Farben fern,
Wie auch alle Hektik,
O' wie einfach scheint,
Doch hier nun alles,
Und doch, und doch...

In tiefster Nacht selbst,
Meine Gedanken,
Die schlafen nicht,
Wütend im Sturm,
Toben sie wie am Tage.

Am Tage, wie in der Nacht,
Die Einsamkeit bleibt gleich,
Bitt're Tränen bleib'n bitter,
Und doch, und doch,
Die Nacht ist besonders.

Nacht, Nacht, Es ist Nacht,
Dunkelheit und Stille,
Kühle und Romatik,
Der Mensch geborgen,
In nächtlichen Träumen

Montag, 16. Juni 2008

Lichtsuche

In meinem Herzen,
Gepeinigt, gebrochen,
Wo es ist Dunkel,
Dunkel geworden,
Suche ich nach Licht.

Wo Liebe verriet,
Kummer peinigte,
Schmerz brach,
Mich so sehr,
Suche ich nach Licht.

Licht im Dunkel...
Man möcht' meinen,
Es sei zu finden,
Allzu leicht, und dich...
Suche ich nach Licht.

Wo brach' herein,
Die dunkle Nacht,
Wo erloschen,
Laternen und Lampen,
Suche ich nach Licht.

Ich suche Hoffnung,
Wo's keine gibt,
Ich suche Chancen,
Wo's keine gibt,
Ich suche nach Licht.

Eine Suche so leicht,
Glaubt so Mancher,
Doch versteht er nicht,
Das ich bin nicht er,
Ich suche nach Licht.

Ich suche nach Licht,
Andere findens leicht,
Glauben es sei allen so,
Doch mir ist's schwer,
Ich suche nach Licht.

Sonntag, 15. Juni 2008

Sand und Staub

Einst erfüllt von Grün,
Bäume und Pflanzen,
Leben hier so hoch,
Dort glitzerd fließend,
Ein großer Fluss.

Heute erinnert wenig,
Daran was einst war,
Verbrannte Stümpfe,
Sonst nur noch hier,
Sand und Staub.

Sand und Staub,
Vertrocknet alles,
Kaum Leben noch,
Eine Wüste hier,
Ruinen des Lebens.

Sand und Staub,
Verlassen, einsam,
Doch gibt es hier,
Eine Macht,
Die Leben heilen kann.

Welche Macht?
Hoffnung! Hoffnung!
Glaubst Du nicht?
Komme wieder,
In wenigen Wochen!

Hoffnung ist Wasser,
In der Wüste,
Leben erhaltend,
Leben erweckend,
Hoffnung aus Sand und Staub.

Herz im Kampfe

Ein Kampf, Krieg,
Viele Monde dauernd,
Nein, Jahre gar,
Hinterließt Spuren,
Zu tausenden Ihrer.

Geschüttelt von,
Jenes Krieges Last,
Mein armes Herz,
Fast zerborsten,
Splitter fehlen schon.

In den Krieg gefolgt,
Leeren Versprechungen,
Es gab keinen Sieg,
Nur Kampf und Staub,
Entbehrung zu tausend.

Im Herzen hallend,
Das Waffengeräusch,
Die Tränen, der Schmerz,
Und dennoch, dennoch,
Herrscht hier Stille.

Dem Krieg geopfert,
So viel seines Lebens,
Fühlt das Herz nun sich,
Gar sehr, sehr leer,
Einsicht so spät...

Ein endloser Kampf,
Und doch muss er enden,
Nicht im Tode,
Doch gar ohn oder mit,
Erfüllung des Ziels...

Enden muss es,
Bevor das Herz stirbt,
Zerbricht wie Glas,
Enden muss es,
Enden muss es.

Freitag, 13. Juni 2008

Traumfluss

Wie fließend Wasser,
Im tiefen Flussbett,
Fließen vorrüber,
Die vielen Abbilder,
Zahloser Träume.

Wundersame Bilder,
Erfüllte Wünsche,
Erfolg und vieles,
Gebannt in Bilder,
Die vorbeifließen.

Das Rauschen,
Jener fließend Bilder,
Wie Geflüster ist's,
Wie zahllose Stimmen,
Ihre Geschichte 'zählend.

Gebannt lausche ich,
Verloren starre ich,
Würde am liebsten,
Mich stürzen hinein,
Und ewig darin verlier'n.

In den Träumen ertrinken,
Wie im reißend Fluss,
Forttreiben,
Alles erfüllt haben,
Im Traume verbleiben.

Doch - so weiß ich,
Springe ich hinein,
Werd' fortgerissen ich,
Mein Ich wird sterben,
Nein - untergehen.

Untergehen,
Mich verlieren,
Verlieren in mir selbst,
So springe ich nicht,
Verbleibe im Realen...

Montag, 9. Juni 2008

Was ist Liebe?

Was ist Liebe mir?
Warum ist sie so?
Wieso anders,
Und doch gleich?
Was ist Liebe mir?

Liebe verriet mich,
Vor langer Zeit,
Lockte mich,
Mit Hoffnung,
Streckte mich nieder.

Liebe folgte mir,
Verhinderte die Flucht,
Als ich wollte gehen,
Blieb immer da,
Stach zu, wieder und wieder.

Liebe versprach viel,
Ich folgte erneut,
Und stürzte erneut,
Es gab keinen Sieg,
Was ist Liebe?

Was ist Liebe?
Ein Verräter?
Positiv? Negativ?
Ein Wohltäter?
Was ist Liebe?

Was ist Liebe?
Kenne keine Antwort,
Nur Erfahrungen,
Warum andere?
Warum nicht ich?

Samstag, 7. Juni 2008

Der Sturm

Ein Sturm, ein Sturm,
Fegt tösend hier,
Über Land und Meer,
Entfesselt wie Urmacht,
Ein Sturm, ein Sturm.

Ein Sturm der Gefühle,
Liebe, Hoffnung, Wut,
Hass, Schmerz, Kummer,
Brausend laut,
Ein Sturm der Gefühle.

Ein Sturm ohn' Gegenwehr,
Kein Wall, kein Bunker,
Gnadenlos kommt er,
Ergreift alles,
Ein Sturm ohn' Gegenwehr.

Ein Sturm einst gefürchtet,
Von meiner Person,
Als ich damals floh,
Und er mich packte,
Ein Sturm einst gefürchtet.

Ein Sturm, ein Sturm,
Gewaltiger Gefühlssturm,
Jener Sturm bin...
Bin ich - ja, bin ich,
Ein Sturm, ein Sturm

Herz-Verräter

Eine Sache ist's,
Mir zu brechen,
Mein Innerstes,
Das meine Herz,
Durch Gefühle nur.

Ja, ich liebte Dich,
Doch unerwidert,
Fandest wen,
Groß der Schmerz,
Doch verstand ich.

Mein Herz brechen,
War die richtige,
Die gute Entscheidung,
Für Dich,
Ich verstand es.

Doch...warum Verrat?
Du verriets mich,
Indem zu brachst,
Unsere Freundschaft,
Wie altes Glas.

Warum? Warum?
Reicht es nicht,
Mein Herz zu brechen?
Mussten nun auch,
Meine Werte dran glauben?

Den Bruch der Herzen,
Für Dein gutÄ Glück,
Versteh' ich gut,
Doch warum nun auch,
Der Verrat an der Freundschaft?

Mittwoch, 4. Juni 2008

Es gab eine Zeit

Es gab eine Zeit,
Lang, lang her nun,
Da war ich anders,
Und doch ich selbst,
Wochen, Monate, Jahre.

Es gab eine Zeit,
Da schien die Sonne,
So wie heut',
Und doch angenehmer,
Vor langer Zeit.

Es gab eine Zeit,
Da der Mond erhob sich,
Nächtliche Wege hier,
Und auch dort,
Hell zu erleuchten.

Es gab eine Zeit,
Der stand ich hier,
Unter andrem Banner,
Lang, lang ist's her,
Ewig scheint's nun.

Es gab eine Zeit,
Es gab viele Zeiten,
Alle anders,
Manche besser,
Manche schlechter.

Es gab Zeiten...
So verschieden,
Doch eines haben sie,
Doch alle gemein:
Sie sind vorüber.

Montag, 2. Juni 2008

Traumsplitter

Wo einst war hier,
Eines Traumes Licht,
Hell, warm strahlend,
Liegen nun leere Kälte,
Und tiefe Dunkelheit.

Wo einst war hier,
Durch jenen Traum,
Ein Raum erfüllt,
Mit Lebendigkeit,
Liegt nun kalter Staub.

Ein leerer Raum nun,
Doch sieht man genauer,
So sieht man sie,
Abermillionen Splitter,
Jenes Traums.

Wie Glas zerbrochen,
Liegt versträut hier,
Seine Macht geborsten,
In jene Splitter,
Welch' Bitterkeit...

Doch geht man nah,
Ganz, ganz nahe,
Spürt man dort,
In jedem Splitter,
Ein Stück alter Macht.

Kann man zusammenfügen,
Was so ward geborsten?
Einen neuen schaffen?
Oder ist verloren,
Was hier liegt in Scherben?