Sonntag, 28. September 2008

Fragen

Was Du nicht weißt,
Was ich nicht weiß,
Ist zu hinterfragen,
Mit tausend Fragen,
Es wissen zu lernen.

Was Du Dich fragst,
Was ich mich frage,
Ist zu hinterfragen,
Mit tausend Fragen,
Es kennen zu lernen.

Was Du schon weißt,
Was ich schon weiß,
Müssen hinterfragen,
Wir dem Wissen zum Trotze,
Wieder und wieder.

Was Du bist,
Was ich bin,
Müssen hinterfragen,
Wir dem Sein zum Trotze,
Wieder und wieder.

Alles ist zu hinterfragen,
Beenden wir das Fragen,
Werden wir vergehen,
Und lang nicht wiederkehren,
Vielleicht gar nie.

Drum' frag und frag,
Jeden einzelnen Tag,
Was Du bist und warum,
Was Du fragen willst,
Was Du wissen willst.

Drum' frag und frag,
Dein Leben lang,
Um nicht zu vergehen,
Zu erfahren nun,
Was morgen anders ist...

O' Wandersmann

O' Wandersmann,
Kannst so viel bereisen,
Die schönsten Berge seh'n,
Mit ihren weißen Gipfeln,
Und bist doch nie zu Haus.

O' Wandersmann,
Kannst so viel erleben,
Die tollsten Kulturen,
Mit ihren Kunstwerken,
Und bist doch nie zu Haus.

O' Wandersmann,
Kannst so viel sehen,
Die schönsten Gebäude,
Mit ihrer Anziehungskraft,
Und bist doch nie zu Haus.

O' Wandersmann,
Kannst so viel lernen,
Die ältesten Sprachen,
Mit all ihren Dialekten,
Und bist doch nie zu Haus.

O' Wandersmann,
Mit Stock und Mantel,
Wem willst erzählen als dies?
Wenn Du nie bist zu Haus?
Armer, alter Wandersmann.

Du bist so mächtig

//Etwas was uns vielleicht keiner nehmen sollte, ist die Freiheit zu denken, ist die Freiheit zu lieben - mag man uns doch das Äußere verbieten, wer jedoch soll kontrollieren, was wir wirklich denken, wir wirklich lieben?

Du bist so mächtig,
Dass Du nehmen magst,
Meinen Dolch mir weg,
Mich der Gewalt berauben,
Mit der erwehren könnt'.

Du bist so mächtig,
Dass Du verbieten magst,
Meine Stimme mir,
Mir die Worte verbieten,
Die meine Meinung wär'n.

Du bist so mächtig,
Dass Du gestalten magst,
Was mich umgibt,
Meine Umgebung gestalten,
Wie ich sie nicht mag.

Du bist so mächtig,
Dass Du sogar kannst,
Nehmen mir mein Leben,
Mich einfach zu töten,
Ohne Gesetzesbruch...

Du bist so mächtig...
Und doch, und doch,
Mein Herz ist mein,
Meine Gedanken sind mein,
Sie kannst nicht besiegen.

Frei bleibt mein Herz,
Stark meine Gedanken,
Groß meine Prinzipien,
Hier doch hochgehalten,
Du hast verloren.

Samstag, 27. September 2008

Weißt Du noch...

Weißt Du noch,
In einer Zeit vergangen,
Was nur noch blieb,
In Erinnerungen,
Oder alten Fotos?

Zeit verstrich,
Stund' um Stund',
Tag um Tag,
Tage wurde Wochen,
Wochen, Monate, Jahre.

Direkte Erinnerung,
Verblasste neblig,
Fotos verschwanden,
In die Tiefen der Alben,
Als wär fast vergessen.

Weißt Du noch,
Als standen gemeinsam,
Hier und dort,
Als machten gemeinsam,
Dies und jenes?

Alte Zeit, vergangen,
Was blieb war wenig,
Erinnerungen nur,
Den selbst die Wege,
Die trennten sich.

Weißt Du noch,
Wie's damals war,
Als alles schien anders,
Träume, Leben, Gedanken,
Einfach alles?

Mittwoch, 24. September 2008

Den Sturm leben

//Es mag nicht so erscheinen und doch ist dieses Gedicht über Liebe geschrieben. Wie zumeist aus meiner Feder aber wieder "auf der dunklen Seite" der Liebe...

An Stärke gewinnend,
Wächst meinem Herzen,
Ein fürchterlicher Sturm,
Mir wohlbekannt nun,
Erfüllt mich mit Furcht.

Was soll ich tun?
Versuchen ihn zu halten,
Ihn kontrollieren?
Tat ich beim letzten Mal,
Ward fast zerstört?

Nein, so geht's nicht,
Doch was tun? Was?
Mich erfassen lassen,
Und dabei zerschlagen,
Wie ein Stück Glas?

Nein, keine Lösung!
Dennoch lasse ich frei,
Seine gewaltig' Macht,
Entfessle den Sturm,
In meinem Herzen...

Doch dieses Mal,
Besser vorbereitet,
Werde ich standhalten,
Seiner Zerstörungswut,
Diese in mir kontrollieren.

Ich bekämpfe nicht,
Verbanne ihn nicht,
Mache aber den Sturm,
Zu einem Teil des Lebens,
Nehme so ihm jede Macht.

Den Sturm zu leben,
Mag es das Geheimnis sein?
Mag es so einfach sein?
Man wird es sehen,
Auf nun, auf nun!

Was würde ich geben

//Jaaa, lieber Leser, man stellt fest, dass ich mal wieder was über Liebe und Sehnsucht geschrieben habe. =)

Was würde ich geben,
Für nur einen Blick,
Aus Deinen Augen,
Der mich würdigt,
Erfüllt mit Wärme?

Was würde ich geben,
Für nur ein Lächeln,
Von Dir geschenkt,
Um mich zu erfreuen,
Mit Freude zu füllen?

Was würde ich geben,
Für eine Umarmung,
Von Deiner Person,
Dicht an Dicht,
Mein Herz zu erwärm'?

Was würde ich geben,
Für nur einen Kuss,
Von Deinen Lippen,
In Liebe gegeben,
Mich zu erstrahlen?

Was würde ich geben,
Für nur einen Moment,
In dem zu mich liebst,
So kurz und doch ewig,
Mein Herz zu beleben?

Was würde ich geben?
Vermutlich viel zu viel,
Vielleicht gar mich selbst,
Welch' Opfer groß,
Wär's das nun wert?

Windritt

Was würdest Du tun,
Wenn ein Windhauch,
Hält an neben Dir,
Dir deutet aufzusitzen,
Über den Himmel ziehen?

Würdest Du Folgen,
Auf dem Hauche reitend,
Ziehen durch Wolken,
Am Monde eng vorüber,
Im kalten Sternenlichte?

Würdest Du annehmen,
Dich luftig daran freuen,
In weiten Bögen gleiten,
Den Moment genießen,
Wie ein Weiser?

Würdest Du steigen,
So tief fröhlich singend,
So ehrlich glücklich,
Wie nur es vermag,
Ein kleines Kind noch?

Würdest Du eintauchen,
In diesen einen Traum,
Nur für kurze Zeit,
Und doch eine Ewigkeit,
Droben am Himmelszelt?

Oder würdest Du gehen,
Dich abwenden ihm,
Weiterhin ernst bleiben,
Den Traum ablehnen,
Auf dem Boden bleiben?

Goldener Regen

Der Sommer vergangen,
Aus Grün ward Gold,
Sein letzten Tage bringend,
In schönster Pracht,
'droben am Baume hoch.

Ein Windhauch nur,
Und ein Regen beginnt,
Aus goldenen Farben,
Die letzten Sommerfarben,
Zauberhaft aushauchend,

Ein goldener Regen,
Nicht nass und kalt,
Doch zauberhaft,
Vom nahen Grau kündend,
Wenn der Winter kommt.

Machtlos blick' ich,
Hinaus dorthin,
Kann nicht aufhalten,
Der Farben vergehen,
Nur still hinzusehen.

Einzig Trost dabei,
Ein solch' Zauber sehend,
Mag mir sein,
Dass grün kommt wieder,
So hoffe ich mir.

Sonntag, 21. September 2008

Geheime Zeichen

Ein Buch geschrieben,
Mit uralten Zeichen,
Vor langer Zeit schon,
Alle Geheimnisse in ihm,
Doch so schwer zu lesen.

Die Zeichen der Zukunft,
Sie schweigen still,
Lassen nur unsicher,
Sich erraten manchmal,
Doch sehr selten.

Die Zeichen der Gegenwart,
Zumeist zu verborgen,
Schwer zu lesen,
Denn die Zukunftszeichen,
Schweigen still.

Doch selbst die Zeichen,
Der vergangenen Seiten,
Sind häufig noch geheim,
In Unlesbarkeit,
Sehr gut verborgen.

Ein uraltes Buch,
Geschrieben von keinem,
Und doch verfasst,
Voll jener Zeichen,
Die kalt und gehein sind...

Mittwoch, 17. September 2008

Tiefste Festung

Mach' aus Deinem Herz,
Dir eine große Festung,
Denn was könnte Dir,
Geben mehr Wahrheit,
Als das was ihn ihm ist.

Nicht von Liebe spreche,
Nicht Hass meine ich,
Denn beide vermögen,
Dich eiskalt zu täuschen,
Nein, tiefer...viel tiefer.

Vielleicht ja gar doch,
Die wahre Liebe...
Oder aber wahrer Hass,
Doch häufig sind sie,
Nur eine Illusion.

Baue Deine tiefste Festung,
Um das Innerste,
Deines eigenen Herzen,
Auf das sei geschützt,
Dein tiefestes Inneres.

Lass nicht zu,
Dass jemand zerstört,
Was zutiefst Dein ist,
Nicht zerstört sein darf,
Schütze es, schütze es!

Freitag, 12. September 2008

Mondschein

Du kannst ihn sehen,
Hell hoch oben,
Die schwarzen Wolken,
In silbrig Licht tauchend,
Du kannst ihn sehen...

Doch vermagst auch,
Du mehr als zu sehen,
Ihn zu spüren in Dir,
In Deinem Herzen,
So wie ich nun gerad'?

Kannst Du aufnehm',
Die dunkelste Nacht,
In Deiner selbst,
Und sie erstrahlen,
Mit jenem Mondschein?

Spürst Du die Macht,
Seines silbrig' Lichts,
Im Widerspruch,
Zu seiner Passivität,
Einfach nur da zu sein?

Fühlst Du jene Magie,
Die, der reinen Natur,
Und doch viel mehr,
In seinem Lichte,
So deutlich?

Du kannst ihn sehen,
Den nächtlich Schein,
Dort hoch oben,
Doch ihn spüren,
Den kalten Mondschein?

Mittwoch, 10. September 2008

Stiller Fall

//nun, da die ersten Blätter fallen, die Tage des Sommer gezählt, laut Kalender bereits vergangen sind, ist es mir an der Zeit ein Gedicht über jenes Ereigniss zu verfassen. Ach was rede ich irgendwie geschwollen oder dichterisch: Hier haben wir ein Gedicht über den Herbsanfang...vielleicht mal was Anderes, als goldene Blätter oder Stürme, doch ein fallendes Blatt...das konnte ich mir nicht nehmen lassen

Beleuchtet 'droben,
Der letzten Strahlen,
Einer Sommersonne,
Beginnt zu fallen,
Ein Blatt so still.

Langsam fallend,
Nein - schwebend,
Es so tief herab,
Ohne Beschwerde,
Ohne Schrei.

Seine alte Pracht,
Aushauchend,
Mit letztem Zauber,
Seines Falls,
Voller Würde.

Mir ist hier,
Als müsst ich,
Niederknieen,
Vor jener Würde,
In des Blatt's Fall.

Still hinab zu Boden,
Ohne Wort,
Ohne Schrei,
Ohne Seufzer,
In alt'kannter Würde.

Die Natur selbst ist's,
Die leise zu seufzend,
Mir nun erscheint,
Da jenes Blatt,
Still legt sich nieder.

Alte Pracht,
Hohe Würde,
Nicht Tod vergangen,
Durch jenen Fall,
Ewig erhalten...

Windhauch

//Ein Gedicht, das mir still und leise einfiel. Tja...wer weiß warum oder woher es in meinen Kopf kam? Ich nicht *lacht* - vielleicht war es ja ein Hauch des Windes? *spaß*

Kennst Du den Hauch,
Warmen Windes,
Dich still umziehend,
Leiste zu Dir flüstern,
Und sanft vergehend?

Wenn Du ihn spürst,
So hör' genau hin!
Vielleicht, Freund,
Spricht er zu Dir,
Mit sanfter Stimme.

Verscheue ihn nicht,
Gebe keiner Angst hin,
Die unnötig ist,
Hör hin, mein Freund!
Hör die leise Stimme!

Hört erst auf er,
Dich heimlich zu rufen,
So musst fragen Dich,
Ob er Dich, Freund,
Vielleicht vergessen?

Kennst Du den Hauch,
Wohlwollenden Windes?
Hörst Du seine Stimme,
Angenehm flüsternd?
Oh, Du solltest's fühlen...