Mittwoch, 10. September 2008

Stiller Fall

//nun, da die ersten Blätter fallen, die Tage des Sommer gezählt, laut Kalender bereits vergangen sind, ist es mir an der Zeit ein Gedicht über jenes Ereigniss zu verfassen. Ach was rede ich irgendwie geschwollen oder dichterisch: Hier haben wir ein Gedicht über den Herbsanfang...vielleicht mal was Anderes, als goldene Blätter oder Stürme, doch ein fallendes Blatt...das konnte ich mir nicht nehmen lassen

Beleuchtet 'droben,
Der letzten Strahlen,
Einer Sommersonne,
Beginnt zu fallen,
Ein Blatt so still.

Langsam fallend,
Nein - schwebend,
Es so tief herab,
Ohne Beschwerde,
Ohne Schrei.

Seine alte Pracht,
Aushauchend,
Mit letztem Zauber,
Seines Falls,
Voller Würde.

Mir ist hier,
Als müsst ich,
Niederknieen,
Vor jener Würde,
In des Blatt's Fall.

Still hinab zu Boden,
Ohne Wort,
Ohne Schrei,
Ohne Seufzer,
In alt'kannter Würde.

Die Natur selbst ist's,
Die leise zu seufzend,
Mir nun erscheint,
Da jenes Blatt,
Still legt sich nieder.

Alte Pracht,
Hohe Würde,
Nicht Tod vergangen,
Durch jenen Fall,
Ewig erhalten...