Freitag, 29. Juni 2007

Gefangenes Herz

Droben, in jener schwarzen Festung,
So unerreichbar auf dem hohen Felsen,
Eingeschlossen von den Mauern,
Tief, tief drinnen verborgen,
Ist mein Herz gefangen - eingesperrt.

Kein Versuch konnt' mich bisher bringen,
Bringen näher an mein eigen' Herz,
Mein eigen' Herz und den eigen' Gefühlen,
Mehr und mehr versuche ich es,
Doch gelingen will es nicht.

Mehr und mehr versuche ich es,
Die Kontrolle über die Gefühle,
Die Gefühle meines Herzens,
Zurückzuerlangen - mein Herz zu 'freien,
Doch gelingen will es nicht.

Der Kontrolle über die Gefühle braubt,
Frage ich mich nun, da ich es merkte,
War es je anders? War ich je Herr meiner Gefühle?
Oder war mein Herz schon immer dort?
Und ich merk' es nur nicht?

Merkt' ich es erst, als ich so unglücklich,
Mein Herz an ein Gefühl verlor?
War's schon immer so?
Bin ich schon immer nur Diener,
Diener meiner Gefühle gewesen?

Ich weiß es nicht! Kann die Antwort nicht kennen!
Ich weiß es nicht! Nie hat's mich gestört,
Doch nun, nun wagen es die Gefühle,
Mich kontrollieren zu wollen - beherrschen mich!
Oder sind's gar nur wenige oder nur ein Gefühl(e)? ...

Donnerstag, 28. Juni 2007

Insel der Ruhe

Häufig, so häufig sind meine Gedanken wie ein Sturm,
Ein Sturm über dem weiten, weiten Meer,
Das donnernde, betäubende Pfeifen des Windes,
Die rauschenden, zerstörrerischen Wellen,
Der prasselnde, eisige Regen,
Die ängstigenden, hellen Blitze,
Ein ungeordnetes, verwirrendes Gemisch...

Inmitten jener aufgewühlter Gedanken jedoch,
Gibt es eine kleine, wunderschöne Insel,
Eine Insel, die zwar vom Sturm umgeben,
Doch nie von ihm überzogen wird,
Eine Insel der Ruhe und Ordnung,
Ohne die Unordnung und das Chaos,
Und ohne die tausend Stimmen der Gedanken...

Ein Ort, der so schwer zu erreichen ist,
Ein Ort, an dem man nie lange verweilen kann,
Und doch ein Ort, der Entspannung,
Ein Ort, an welchem man neue Kraft schöpft,
Neue Kraft, sich den eigenen Gedanken zu stellen,
Neue Kraft, vielleicht etwas Ordnung zu schaffen,
Eine Insel der Ruhe...der Ruhe vor dem Sturm...

Engel

So wunderschön, so hinreißend, wie ein Engel,
So erscheinst Du mir, Tag für Tag,
Doch scheinst Du über einem Berg zu schweben,
So hoch, so unerreichbar und doch so schön.

Ich versucht' Dich zu erreichen, zu Dir zu gelangen,
Ich versucht' jenen Berg zu erklimmen,
Doch scheint's mir nicht vergönnt zu sein,
Dich meinen Traum zu erreichen.

Du bist für mich einem Engel gleich:
Wunderschön und scheinbar doch unerreichbar.
Du scheinst so nahe zu sein, und doch fern.
Was zu tun? Was zu tun, Dich zu erreichen?

Aus Hoffnung werden schöne Träume,
Mehr Träume und die Hoffnung schwindet,
Mit ihr mein Selbstvertrauen,
Doch meine Liebe zu Dir bleibt.

So sitze ich hier, traue mich nicht,
Traue mich nicht es Dir zu sagen,
Traue mich nicht es zu offenbaren,
Habe Angst vor der Enttäuschung.