Donnerstag, 28. Mai 2009

Herzensflammen

Erneut nun schon wieder,
Verspüre ich jene Hitze,
Flammend in der Brust,
Die mir ankündigen will:
Dass es erneut versagt.

Allzu oft nun schon,
Beschwor mein Herz,
Uralte Flammen herauf,
Allzu oft nun schon,
Verlor es die Kontrolle.

Flammen durchbrachen,
Des Herzens Mauern,
Entkamen dem Gefängnis,
Das sie bändigen sollte,
Schlugen wieder um sich.

Nach tiefstem Schmerz,
Entschied mein Verstand,
Des Herzen Macht schnell,
Hinter Mauern und Toren,
Fest zu verschließen.

Die Wachsamkeit jedoch,
Sie ließ mit der Zeit nach,
Als Erinnerung verblasste;
Des Herzen Macht wuchs,
Mauern verfielen wieder.

Bald schon ward genehmig,
Dass mein Herz wieder,
Sein alter Feuer entflammt;
Die Geschicht' begann,
Ein erneutes Mal von Vorn'.

Nun spüre ich ihn wieder,
Des Fehlers heißer Zorn,
Brennend meiner Brust,
Wieder droht das Herz,
Die Kontrolle zu verlieren.

Flammen werden größer,
Hungrig brüllend, fauchend,
Angst erfüllt mich,
Vor dem erneuten Schmerz,
Wenn die Flammen entkommen...

Sonntag, 10. Mai 2009

Hoffnungsblume

//Dieses Gedicht meint KEINE Person, sondern ist etwas Inneres

Eine leuchtende Blume,
Die ich habe gepflanzt,
Die ich gehegt und gepflegt,
Die ich fand wunderschön,
Betrachte ich nun hier.

Jene meine Blume ist erfüllt,
Von einer Hoffnung,
Die ich nicht halten konnte,
Und doch hier hegte,
Und doch hier pflegte.

Ich pflanzte sie als ich,
Meine Hoffnung verlor',
Sie wuchs stetig hinauf,
Als ich leise weinte,
Sie ward wundervoll.

Auch wenn ich verbinde,
Nur triste Gefühle mit ihr,
So barg sie doch immer Trost,
Vermochte Tränen zu trocknen,
Die sie selbst brauchte.

Meinen Tränen waren,
Das Wasser was sie brauchte,
Und doch tröstete sie mich,
Bis die Tränen versiegten,
Bereit zum Opfern.

Es war wie eine Symbiose,
Ich ward getröstet,
Die Blume bekam Leben,
Beide waren wir glücklich,
Ich sogar noch mehr.

Denn die Blume war mir,
Nicht nur so lieber Trost,
Nein, sie ward ein Symbol,
Ein Symbol für das Leben,
Das durch mich fließt.

Wenn Liebe zerbrach,
Wenn Hoffnung starb,
Wenn Streit entbrach,
Jene Blume blieb mir,
Wir lebten, Wir lebten.

Manchmal wünschte ich,
Ich könnte sie schenken,
Oder auch nur verleihen,
An meine Freunde schnell,
Doch kann ich nicht.

Denn sie ist mir treu,
Doch vermag jeder sich,
Solch' eine Pflanze zu geb'n,
Sie zu pflegen, zu hegen,
Mit ihr zu Leben...

Konflikt und Einklang

Herz und Verstand in mir,
Führen einen Konflikt,
Lang schon, ewig scheint's,
Meist nur um ein Wort,
Das Wort der Liebe.

Mein Herz folgt wild,
Den alten Trieben,
Will das volle Gefühl,
Hier, jetzt und sofort,
Ohne Rücksicht haben.

Mein Verstand mahnt.
Geduldig zu sein nun,
Schier ewig abzuwarten,
Zu beoachten, zu planen,
Bis zum hundersten Prozent.

Geduldiger Stratege,
Ohne Taktikverständnis,
Tritt hier in mir an gegen den,
Schnell denkenden Taktiker,
Ohne Ahnung von Strategie.

Oh, wie gut wären beide,
In enger Zusammenarbeit,
Sich gegenseitig ergänzend,
Ein unschlagbares Team,
Konfliktpartner im Einklang.

Jener Einklang ist mein Ziel,
Doch wie kann man nur,
Verhandeln mit sich selbst?
Mit seinem Verstand?
Mit seinem Herzen?

Verhandle ich mit Herzen,
Brauche ich Emotionen,
Die der Verstand blockiert,
Da er sie unlogisch glaubt,
Der Konflikt geht weiter.

Verhandle ich mit Verstand,
Brauche ich Logik,
Die das Herz mir blockiert,
Der er sie langsam glaubt,
Der Konflikt geht weiter.

Ich suche also nun,
Den goldenen Mittelweg,
Der beide befriedigt,
Zur Zusammenarbeit bringt,
Aus Konflikt Einklang macht.

Einklang ist das Wort,
Das mir Ruhe verspricht,
Innere Ruhe, angenehm so sehr,
Das Ende eines Konfliktes,
Der mich veränderte.

Alter Konflikt

Es war wie ein Zauber,
Der plötzlich belegte mich,
Nein, eher mein Herz,
Aufgeblitzt so plötzlich,
Mit nur einem Augenblick.

Es war wie Erwachen,
Aus einem langen Schlaf,
Traumlos dargelegen,
Nun wieder überflutet,
Von Farbe und Wärme.

Zurück in mein Herz kamen,
Die Hoffnung, die Liebe,
Denn ich ward verliebt,
Denn ich hoffte wieder,
Liebe auf den ersten Blick.

Doch schnell kamen auf,
Leichte Zweifel in mir,
Meines Verstands war'n sie,
Denn sie sagten mir,
Den Liebesblick gibt's nicht.

Liebe auf den ersten Blick,
Mein Verstand sagte mir,
Glaub' ja nicht dran,
Der Blick nämlich ist nur,
Der äußeren Eindrücke.

Liebe auf den ersten Blick,
Mein Verstand sagte mir,
Sowas funktioniert nur,
In Büchern und Filmen,
Nicht in der Realität.

Liebe auf den ersten Blick,
Sie war es - ja sie war es,
Den den alten, kalten Konflikt,
Zwischen Herz und Verstand,
Neu entflammte.

War'n beide lang hier,
In Frieden, wenn auch kalt,
So doch wieder geeint,
Führen sie alten Krieg,
Ein weiteres Mal nun.

Wer mag diesmal siegen?
Ich kann's nicht sagen,
Nur hoffen kann ich,
Doch worauf denn hoffen,
Beides gemeinsam bin Ich.

Wird mein Herz zerstört,
Werde ich vernichtet,
Wird mein Verstand besiegt,
Werde ich vernichtet,
Nur Einklang ist der Weg...