Donnerstag, 28. Juli 2011

Nebelkönig (Nebelgedichte)

Hoch oben dort,
Über all' den Nebel selbst,
Sogar über der Ungewissheit,
Und doch ein Stück weit,
In dieser verborgen...

Dort liegt unerreichbar uns,
Jener eine zauberhafte Ort,
Der vermag zu sehen,
Durch all' jene Nebel,
Dort liegt Nebelheim.

Eine Festung des Nebels,
In der endlosen Ewigkeit,
Ein Sitz des Nebelkönigs,
Der zieht die Fäden,
Denen alle Nebel folgen.

Wachsamen Blick folgt er,
Was in den Nebeln geschieht,
Sorgt für das Gleichgewicht,
Bringt Ordnung ins Chaos,
Führt die Harmonie an.

Kein Mensch kann erreichen,
Die Nebelfestung selbst,
Kein Mensch kann verbergen,
Auch nur eine Kleinigkeit,
Vor des Nebelskönigs Augen.

An Nebelheim gebunden,
So gut, wie dort gefangen,
Gesegnet mit Allwissenheit,
Verflucht mit Einsamkeit,
Studiert er die Nebel.

Über Nebelheim herrschend,
Niemals expandierend,
Gesegnet mit Unsterblichkeit,
Verflucht mit ewiger Stille,
Studiert er die Nebel.

König und Diener der Nebel,
König mit und ohne Reich,
Herrscher mit und ohne Macht,
Einsam, doch von Allem umgeben,
Herrscht der Nebelkönig...

Nebel der Ungewissheit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel über mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Dinge, die mir unbekannt,
Unwissen, Blindheit,
Finden hier ihren Platz.

So viele Dinge gibt's dort,
Die wir nicht verstehen,
Die wir nicht sehen könn',
Die wir nicht wissen,
Unvorstellbar viele.

Ein Teil jenes Nebels,
Fließt hinein in die übrigen,
Eben genannten Nebel,
Doch der übrige steht für sich,
Weit über uns.

Häufig streben wir danach,
Häufig geben wir auf,
Manchmal fangen wir dort,
Einen kleinen Fetzen,
Nehmen ihn mit zu uns.

Die Reise dort hinauf,
Ist beschwerlich für uns,
Und doch lohnend,
Wenn wir finden,
Wonach uns beliebt.

Nebel der Gedanken (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel in mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Gedanken die mir gehör'n,
Träume, Wünsche, Ängste,
Alle uns're Gedanken, Gefühle.

Manchmal gelichtet ist er,
Wenn einen sich'ren Kurs,
Wir gefunden haben,
Manchmal undurchdringlich ist's,
Wenn wir den Kurs veloren...

Manchmal klar gerichtet,
Manchmal wird wirbelnd,
Begegnet uns der Nebel,
Der in uns selbst wohnt,
Unlogisch, und doch logisch.

Nicht selten missverstehen wir,
Seine Logik bei der Deutung,
Nicht selten verlieren wir,
Uns in des Nebels Tiefen,
Um uns erneut zu finden.

Jene Reise durch ihn,
Begehen wir jeden Tag,
Immer wieder auf's Neue,
Denn jener Nebel ist das,
Was WIR selbst sind.

Nebel der Zeit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel unter mir,
Verbirgt vor mir Jene,
Mächtigen Geheimnisse,
Die der Zeit selbst gehör'n,
Für uns so unergründlich.

Keiner vermag es hier,
Den Nebel zu durchdringen,
Nur seine Flüsse und Ströme,
Sehen wir hier,
Zumindest glauben wir's.

Mal fließt und wirbelt's
Dort unten so schnell herum,
Mal gleitet die Zeit sanft,
Und mal sehen wir gar,
Einen Stillstand im Nebel.

Keine Stimmen und Töne,
Keine Gedanken dringen,
Von dort hinaus,
Nur - scheinbar - unlogisch,
Jene sichtbaren Wirbel.

Zukunft ist Gegenwart,
Gegenwart ist Vergangenheit,
Vergangenheit ist Zukunft,
All jene uns wichtig' Begriffe,
Spielen keine Rolle dort.

Eine Reise dorthin ist,
Uns völlig unmöglich,
Wir können nur hilflos,
Auf den Strömen der Zeit,
Leise dahingleiten

Nebel der Gegenwart (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel um mich herum,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was gerade hier ist,
Wer und was ich jetzt bin,
Was andere denken.

Verwirrend ist jener Nebel,
Mal durchsichtig und klar,
Mal dick, undurchsichtig,
Mal verborgen, mal offen,
Was jetzt gerade ist.

Schwaden aus den Nebel,
Der Zukunft vor mir,
Der Vergangenheit hinten,
Gehen fließend über,
In jenen Nebel hier.

Schwer fällt die Deutung,
Manchmal scheint's leicht,
Doch irrt so leicht man,
Ohn's auch nur zu merken,
Oder aber es zu ahnen.

Undeutlich sind häufig,
Selbst die Herzen jener,
Uns umgebenden Schwaden,
Deren Konturen so deutlich,
Vor uns schweben.

Die Reise durch den Nebel,
Erfordert viel scharfsicht,
Kann beeinflussen vor uns,
Der Zukunfts Nebel,
Was einmal wir werden sein.

Nebel der Zukunft (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel vor mir,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was einmal wird sein,
Was einmal sein könnt',
Was mal aus wird wird.

Undurchdringlich sind,
Seine weißen Wände,
Bis sie endlich übergehen,
In der Gegenwarts Nebel,
Hier um mich herum.

Einzig und alleine,
Sind Stimmen es dort,
Die dringen zu mir durch,
Mal flüsternd, mal brüllend,
Mal ruhig, mal aufgebracht.

Keine Ahnung, kein Hellsehen,
Nein, Gedanken sind's,
Die meinen Gedanken,
Die dort zu mir sprechen,
Mir Zukunftsbilder schaffen.

Gedanken, Sorgen, Ängste,
Hoffnungen, Wünsche,
Sie alle sprechen aus,
Kommen zu mir zurück,
Schaffen meine Erwartungen.

Nur die Reise dorthin zeigt,
Was Recht, was Irrtum ist,
Aufhalten und vermeiden,
Das kann man hier nicht,
Nicht bei dieser Reise.

Nebel der Vergangenheit (Nebelgedichte)

Die Nebel umgeben mich,
Die Nebel meines Lebens,
So undurchsichtig für mich,
Durchsichtig für Manchen,
In Teilen vielleicht auch nur.

Der Nebel hinter mir,
Verbirgt vor mir Jenes,
Was einmal gewesen,
Was einmal ich selbst war,
Was einmal ich erlebte.

In ihm verloren ging,
Mancher Teil meines Selbst,
Das heute ich suche,
Maches jedoch ward auch,
Von mir dort vergraben.

Was dort verborgen,
Teilweise ist der Schlüssel,
Zur Gegenwart, zum Heute,
Könnte Lösen Probleme,
Die heute beschäftigen mich.

Doch manches Verborgene,
Sollt' besser nie gefunden,
Niemals geborgen werden,
Zu tief könnte alte Wunden,
Auch heut' wieder brechen.

Eine Reise hinein in ihn,
Jenen Nebel hinter mir,
Birgt viele Erkenntnisse,
Doch auch große Gefahren,
Für mein heutiges Ich.