Donnerstag, 27. November 2008

Sternenopfer?

Hell strahlt er droben,
Hoch am Nachthimmel,
Mein eigener Stern,
Schöner als Edelstein,
Wertvoller als Gold mir.

Hell weist er mir,
Den weiten, langen Pfad,
Den zu gehe ich habe,
Hilft mir hier und jetzt,
Den Pfad nicht zu verlieren.

Er schützt was ich bin,
Ist mein guter Kern,
Vielleicht gar Verstand,
Licht in der Dunkelheit,
Das, was ich gut nenne.

Und doch, und doch,
War mehrfach ich bereit,
Ihn aufzugeben, zu opfern,
Konnte nur schwer hindern,
Mich selbst, dies zu tun.

Groß war die Verlockung,
Groß ist die Verlockung,
Wieder und wieder,
Droht mein Widerstand,
Endgültig zu bersten.

Jenen Stern opfern?
Ist ein Trick es?
Trick der Dunkelheit,
Damit ich mich verliere,
In ewiger Dunkelheit?

Jenen Stern opfern?
Ist sein Wille es?
Wille des Lichtstern,
Mich endlich zu 'freien,
Aus jener Dunkelheit.

Ich finde keine Antwort,
Bedeutet es mir,
Licht für Licht opfern?
Oder 'deutet es,
Licht für Nichts opfern?

Risiko oder Sicherheit?
Sicherheit in Dunkelheit?
Risiko für unbekannt' Licht?
Sicherheit für Licht?
Risiko in Dunkelheit?

Meine Maske

Starr und still getragen,
Die ewige Mimik tragend,
Verbirgt sie Wahrheit,
Vor den einfachen Augen,
Meine kalte Maske.

Meine Trängen vergehen,
Ungesehen ihre Trauer,
Verborgen durch eine Mimik,
Die ewig erscheint mir,
Auf dieser, meiner Maske.

Mein Lächeln verblasst,
Ohne je gesehen zu sein,
Hinter jener Ausdruck,
Der so unverändert,
Ziert meine Maske.

O' wie glücklich bin ich,
Denn keiner sieht mir,
Was ich fühl so tief,
Aus Herzen und Schmerz,
O' wie glücklich bin ich.

O' wie unglücklich bin ich,
Denn keiner sieht mir,
Was ich fühl so tief,
Aus Herz und Schmerz,
O' wie unglücklich bin ich.

Was ich zu fühle wage,
Mag nur wer sehen,
Der/die kann blicken,
Durch die Maske durch,
Direkt in mein Herz.

Zu sehen vermag nur,
Wer fühlen kann,
Und nicht sehen,
Blind sind Augen,
Wo das Herz sieht.

Altes Schlachtfeld

//Ein Gedicht ohne tiefere Gedanken. Es fiel mir einfach so ein.

Noch heute vernarbt,
Ist jener Landstrich,
Welcher bekriegt einst,
Von den Unseren,
Wie alte Erinnerung.

Es war das Feld,
Meiner Niederlage,
Und meines Sieges,
Wie verwirrend doch,
Und genauso ist's.

In den Nächten hier,
Besonders Dunkel,
Wenn nur der Mond,
Spendet kaltes Licht,
Sieht man mich noch:

Ein grauer Geist,
Geist der Vergangenheit,
Über das Feld schleichen,
Auf der Suche nach dem,
Was hier einst geschah.

Verlierer und Gewinner,
Wir waren beides,
So wie wir beide,
Noch immer weilen,
Auf diesem alten Feld.

Manche Wunden,
So erkenne ich hier,
Heilen niemals ganz,
Manche Narben,
Schmerzen ewig.

Nicht die Schlacht,
Nicht die Wunden,
Unsere Taten sind's,
Jene tiefen Wunden,
Jene alten Narben.

Unsere Taten sind's,
Uns keine Ruhe gebend,
Ihrer wegen wandeln wir,
Noch heute hier,
Wo es begann und endete.

Montag, 24. November 2008

Unwissenheit

Das letzte Buch dort,
Zugeschlagen ist's nun,
Längst mehrfach von uns,
Wort für Wort gelesen,
Doch gabs keine Antwort.

Der größte Hellseher,
Sitzt wortlos nun da,
Längst ausgefragt von uns,
Jeden Satz analysiert,
Doch gabs keine Antwort.

Der älteste Lehrer,
Beendet die Stunde nun,
Längst konsultiert von uns,
Alles sauber mitgeschrieben,
Doch gabs keine Antwort.

Keine Antwort gibt es,
Auf unsere Fragen,
Die ein Sterblicher hier,
Könnte jemals beantworten,
Unwissenheit bleibt.

Keine Antwort gibt es,
Und doch Erkenntnis,
Erkenntnis - es gibt Fragen,
Deren Antworten so fern,
Für uns ungreifbar sind.

Samstag, 22. November 2008

Alles was bleibt

//Gewidmet meinem Großvater, der aufgrund von Krebs im Sterben liegt. Der stille Abschied eines Mannes, der sein Leben dem Wohlergehen seiner Familie widmete. So wird auch er uns genommen, wo er es nicht verdiente.

Dein Körper dem Tode,
Näher als dem Leben nun,
Und ich fühl erneute Leere,
Die ich angesicht des Todes,
Meiner Familie schon spürte.

Dein Körper vergeht,
Welkt dahin wie eine Pflanze,
Du gehst dahin nun,
Wo ich Dich nicht erreiche,
Doch was bleibt von Dir?

Alles was uns noch bleibt,
Sind Erinnerungen an Dich,
Einem Mann der liebte,
Einem der geliebt wurde,
Erinnerungen zu kurzer Zeit.

Alles was nun verbleibt,
Sind durch Dich geprägt,
Wir - Deine Familie,
Die Dich schon vermisst,
Denn Du gehst fort.

Alles was noch bleibt,
Sind Dein Andenken,
In höchster Ehre haltend,
Wir - Deine Familie,
Denn das Andenken ist gut.

Auch Dir muss ich nun,
Auf Wiedersehen sagen,
Und finde doch nicht,
Die richtigen Worte,
Zu sagen, was zu sagen ist.

Doch selbst der Tod,
Hat nicht die Macht,
Die Erinnerung an Dich,
Dein Andenken,
So einfach zu vernichten.

Sonntag, 2. November 2008

Fall aus dem Licht

//Dieses Gedicht fiel mir beim nachdenken über einigen Fantasy-Geschichten ein.

Einst war er gewesen,
Ein Herr hoch im Licht,
Dem Glanze erfüllt,
Tat er treu seine Pflicht,
Voll Freude, Bescheidenheit.

Doch als er begegnete,
Einem düsteren Mann,
Der ihn ihm sähte,
Des Zweifels Samen,
Begann sein Fall.

Wie lang hatte er gedient,
Dem Lichte so treu?
Was hatte er bekommen?
War Ausnutzung,
Der Lohn seiner Treue?

Zweifel nagten an ihm,
Begann zu untergraben,
Den Glauben an Vertrauen,
Vertrauen in den Glauben,
Beschlossen seinen Fall.

Erkenntnis plagte ihn,
Zerbrach sein Herz,
Zerstörte den Glauben,
Zerstach den Willen,
Stürzte ihn hinab.

Gewissheit führt ihn,
Fort vom Lichte weit,
Und als er überstreifte,
Der Dunkelheit Gewand,
War der Fall komplett.

Was ist Gold

Was ist Gold, frag ich,
Und ohn' zu zögern,
Zeigst Du auf Barren,
Auf glänzende Münzen,
Aus purem Gold.

Was, wenn ich sagen,
Dass kein Gold es ist?
Oder zumindest nicht,
Jenes Gold gemeint,
In meiner Frage.

Deinen Blick deutlich,
Ist zu entnehmen:
Du verstehst es nicht,
Gabs Du doch mir,
Die korrekte Antwort.

Auf Deine Frage nun,
Muss Lächeln ich,
Denn nicht die Antwort,
Der Wissenschaft ist's,
Die ich hören wollt'.

Ohne ein Wort hier,
Deute ich auf Dich,
Auf Deine Brust,
Dort wo Dein Herz,
Seinem Rythmus folgt.

Wahres Gold findest Du,
Vielleicht nur dort,
Wenn tief genug,
Deine Suche Dich führt:
Im Herzer der Lebewesen.