Mittwoch, 30. Juli 2008

Verblasst

Einst klar wie weißer Stein,
In schwarzem Raum,
Nun nicht mehr,
Als ein leiser Windhauch,
Da, doch kaum bemerkt.

Welch' Wandel nahm,
Jene Klarheit hinfort,
Ließ verblassen,
Was hatte scharfe,
Gut sichtbare Konturen?

Verblasst zum Windhauch,
Bei erstbester Gelegenheit,
Geworden zum Nichts,
Und doch nicht Nichts,
Degradiert - Verblasst.

Verblasst als Andere kamen,
Sich drängten hinein,
Ins klare, helle Licht,
Doch nicht nur ihre,
Nein auch der andere Schuld!

Sie hätten nicht,
Die Blässe stärken müssen,
Doch taten sie es,
Zeugnis der Unwichtigkeit?
So wird's wohl sein.

Verblasst! Verblasst!
Wie kann ich geben,
Anderen jene Schuld,
Es muss meine sein,
Warum triffst mich sonst?

Verblasst! Verblasst!
Unwissend trat ich,
In den Bann einer Schuld,
Die ich nicht mal kenne,
Meine Schuld.

Dich zu finden

//ein etwas merkwürdiges Gedicht zum Thema Hoffnung und Liebe, aber man soll die Suche halt nicht aufgeben. Die Richtige (bzw. für die weiblichen Leser DER Richtige) wird sich sicherlich finden, wenn man nur will - ich weiß, Optimismus passt nicht sonderlich zu mir, aber das bedeutet ja nicht, dass ich keinen Optimismus kennen....oder optimistische Gedichte schreiben kann...

In jeder Dunkelheit,
Soll mächtiges Licht leiten,
Meine weiten Schritte,
Soll Licht mich führen,
Dich zu finden.

Durch jeden Nebel,
Soll brechen mein Wille,
Meinen Schritten verleihen,
Die nötige Entschlossenheit,
Dich zu finden.

Über jedes Hinderniss,
Soll tragen mich Kraft,
Die mich beflügelt,
Auf die Suche zu gehen,
Dich zu finden.

Wo immer Du bist,
Ich werde nach Dir suchen,
Mit allem was ich vermag,
Für die Suche aufzubringen,
Werde Dich finden.

Wo immer Du bist,
Wo immer Du wartest,
Meine große Liebe,
Werde ich eintreffen,
Sobald ich's finde ...

Dienstag, 29. Juli 2008

Traumstern

//Ein vielleicht nicht ganz sinniges Gedicht, aber es fiel mir einfach so beim schreiben ein und hat gefühlsmäßig durchaus seinen Sinn.

Ein Stern leuchtend,
Hingt um meinen Hals,
Schuf Kraft, Geborgenheit,
In angenehmster Wärme,
Und hellstem Lichte.

Ein Sternenanhänger,
So oft betrachtet,
So oft bewundert,
Für perfekt befunden,
Mit stolz getragen.

Nicht mehr als ein Traum,
Nur ein Gedanke,
So unglaublich klein,
Und doch ein Geschenk,
Das keiner kann nehmen.

Kein Verrat bricht,
Kein Hass zerstört,
Kein Schatten verlasst,
Diesen - meinen - Stern,
Nur mein Tod nimmt ihn.

Mein eigen' Wille,
Vermag ihn zu zerschlagen,
Doch seine Splitter bleiben,
Nur mein Tod hat die Macht,
Ihn endgültig zu zerstören.

Mein Stern, mein Stern,
Erhebe Dich über mich,
Ich lasse Dich frei,
Nicht mal an meinen Tod,
Sollst Du sein gebunden.

Tote Welt

Eine Welt ist's,
Die keine mehr ist,
Nur ein Narbengeflecht,
Eine einst schöne Welt,
Deren Einigkeit brach'.

Wo Himmel stürzte,
Krachend zu Boden herab,
Lebeswasser entfloss,
Uralte Bäume entwurzelt,
Da ward Licht zerbrochen.

Eine Welt dahingerichtet,
Von Gefühlen Derer,
Die nannten andere primitv,
Glaubten sich die Höchsten,
Und doch die Nied'ren war'n.

Gerichtet von Denen,
Die zu kontrollieren glaubten,
Was sie nie kontrollierten,
Was sie vernichtete,
Was sie selbst zerstörte...

Nur Narben zeichnen,
Nur Sand und Staub flüstern,
Nur Schatten berichten,
Von diesem Unrecht noch,
Denn alles andere ist verblasst.

Sonntag, 27. Juli 2008

Lebensbaum

Ob Winter, ob Sommer,
Jeder Witterung trotzend,
In allen Farben blühend,
Von uralter Magie erfüllt,
Steht der Lebensbaum.

Kein Sturm kann nehmen,
Kein Regen ertränken,
Keine Dürre verdorren,
Keine Axt kann zerstören,
Was jener Baum schafft.

Niemand kann rauben,
Das heil'ge Wasser,
Fließend durch den Baum,
Aus welchem er schafft,
Sein ganzes, wahres Leben.

Nicht ohne Sinn sterben,
Die Blätter jenes Baums,
Nicht ohne Sinn fallen,
Die Blütenblätter herab,
Kein Opfern ohne Sinn.

Und schlussendlich,
Werden nicht ohne Sinn,
Das alte Wasser vergossen,
Der uralte Baum vergehen,
Zerfallen zu uralter Asche...

Sonntag, 20. Juli 2008

Thronsaal

//Mal etwas anderer Inhalt - kam mir einfach mal so in den Sinn, als ich etwas mittelalterliches las. Ansich hat es keine Aussage, außer vielleicht: Lass Euch nicht von anderen das wegnehmen, was Ihr im Innersten seid!

Vor Deinem Thron,
Golden glänzend,
Knieen nieder alle,
Den Blick gesenkt,
Vor Deiner Macht.

Vor Deinem Thron,
Werden gezogen,
Nur Deiner Ehre für,
Die Schwerter,
Zum großen Salut.

Vor Deinem Thron,
Werfen nieder sich,
Die Leute,
Ergeben sich Dir,
Unterwerfen sich.

Vor Deinem Thron,
Werde ich stehen!
Aufrecht!
Es gibt keine Salut,
Es gibt keine Furcht.

Vor Deinem Thron,
Werde ich zeigen,
Dass es gibt hier,
Noch Aufrechte,
Es gibt noch Freiheit...

Kein König,
Kein General,
Kein Mensch,
Soll uns nehmen,
Was wir selbst sind!

Schweigen

Wo eben noch klangen,
Zahlreich' Gespräche,
Legt nun nieder ich,
Ein schwarzer Schleier,
Schleier des Schweigens.

Gewichen ist die Wärme,
Jener gesprochen' Worte,
Vergangen ist die Farbe,
Jenes gesprochen' Worte,
Durch das Schweigen.

Kein einziges Wort mehr,
Alles ist verstummt,
Drückendes Schweigen,
Übernimmt Herrschaft,
Zerschmettert Gespräche.

Schweigen - ein Wort,
Beschreibend eine Sache,
Deren Gefühl keiner kann,
Wirklich beschreiben,
Ein Wort der Dunkelheit.

Ruhe mag sein gewollt,
Doch das Schweigen,
JENES Schweigen,
Ist stets ungewollt,
Erstickend unter'm Schleier.

Samstag, 19. Juli 2008

Der letzte Vorhang

Schwarz hängt er,
Verbirgt eine Antwort,
Auf eine uralte Frage,
Die keiner kann antworten,
Einem Lebenden.

Keine Antwort?
Oho, es gibt eine,
Doch wer sie kennt,
Wir sie nicht nennen,
Selbst wenn er's wollte.

Ich werde sie finden,
Sowie auch Du, Freund,
Und jeder andere,
Ob Mensch, ob Tier,
Ob gesucht, ob ungesucht.

Wenn der Vorhang fällt,
Der letzte Vorhang,
Dann ist gelößt,
Das große Rätsel,
Wenn der letzte Vorhang fällt...

Schattenwesen

Es verfolgt mich,
Lauert in Schatten,
Wartet in dunklen Ecken,
Unsichtbar dort,
Und doch entdeckt.

Gespürt vom Verfolgten,
Keine Flucht,
Was ist es für ein Wesen?
Was will es von mir?
Keine Antwort...

Wohin ich gehe,
Folgt es stets,
Wo immer Schatten sind,
Lauert es still,
Scheint zu warten.

Ob Nacht, ob Tag,
Immer ist's da,
Angst? Ich weiß nicht,
Es scheint mir gar,
Als sei's ein Teil von mir.

Woher kommt es?
Aus dem Herzen?
Aus dem Verstand?
Gar von anderen Orten?
Keine Antwort.

Dort im Schatten,
Dort in der Ecke,
Lauernd, wartend,
Ein großen Rätsel,
Das Schattenwesen.

Dein Traum

Was Du leugnest sehr,
Uns allen gegenüber,
Erkenne ich nun gar,
Ist Dein größter Traum,
Deiner Wort trotzend.

Warum Du's leugnest?
Ich weiß es nicht,
Denke nicht mal Du,
Kannst es wissen,
Unbekannt.

Es ist Dein Traum,
Dein größter Traum,
Glaube aber starkt,
Dass Du's nicht weißt,
Der eigen' Lüge glaubst.

Glaubs' mir, glaubst nicht,
Es ist mir egal,
Und doch nicht egal,
Was Du so leugnest,
Nenne ich Deinen Traum!

Sturmherz

Er wirkt so kühl,
Jeder Schritt überlegt,
Alles wohlgeplant,
Er strahlt Ruhe,
So scheint es jedem.

Eine Maske, Mantel,
Denn in ihm tobt,
Ein wilder Sturm,
Seiner starken Gefühle,
Im Herzen gebannt.

Keine Mauern,
Keine Türme,
Nur sein Herz,
Hällt jenen Sturm,
Unter Kontrolle.

Jene Kontrolle,
Erscheint uns stark,
Doch wie leicht schon,
Kann sich zeigen,
Der ersten Bruch?

Ein Sturmherz brechen,
Heißt Sturm beschwören,
Alte Macht entfesseln,
Unkontrolliert,
Gewaltig.

Liebesnetz

Ein Netz so fein,
Gesponnen als Falle,
Unsichtbar fast,
Gespürt erst zu spät,
Wie ein Spinnennetz.

Ahnungslos hinein,
Auf der Lebensreise,
Geriet ich gefangen,
Ins Netz der Liebe,
Gefangen, verloren.

Jede Gegenwehr,
Zwecklos,
Jeder Fluchtversuch,
Zwecklos,
Gefangen im Netz der Liebe.

Eine Falle,
Zu spät erkannt,
Gefangen, verloren,
Die Flucht möglich,
Doch das Herz bleibt.

Mein Herz bleibt,
Im Netz gefangen,
Jede Flucht,
Lässt es - mich - hier,
Flucht kostet zuviel...

Ein Netz,
Gefangen,
Kein Entkommen,
Verloren,
Hoffnungslos...

Donnerstag, 17. Juli 2008

Zerbrechlichkeit

Eine kleine Kugel,
Aus schönsten Kristall,
So rund, so perfekt,
Im Licht glitzernd,
Wunderschön.

Ewig lang betrachten,
Will ich das dort,
Was fällt so schön,
Vom höchsten Lichte,
In mein Auge.

Faszinierend ist's,
So wunderschön,
Gar Kriege geführt,
Und doch - nur Kristall,
So zerbrechlich...

Eine Bewegung,
Kraftvoller Hand,
Machen jenes Objekt,
Zu einen Trümmerhaufen,
Welch' Wahnsinn.

Das Streben danach,
Wo's ist so zerbrechlich,
Welch' Aufwand,
Für das Risiko,
Es wieder zu verlieren!?!

//So viele Dinge, die wir erstreben, werter Leser, bergen die Gefahr, dass sie zerbrechlich sind - schaffen Angst, sie zu verlieren. Ihr Besitz ist

Dienstag, 15. Juli 2008

Sturm-Gegenwehr

Stürme tosend um mich,
In mir, durch mich durch,
Ich fühl' ihre Macht,
So unglaublich groß,
So zerstörerisch.

Seine uralte Macht,
Zerrt an mir stark,
Scheint mich zu zerreißen,
Zu brechen was ich bin,
Zu vernichten.

Mein Haupt neigen?
Mich ergeben den Gefühlen?
Knieend leben?
Pah! Komm doch, Sturm!
Zerbrich mich doch!

Kein Sturm soll haben,
Die Macht zu brechen,
Was mein Innerestes ist,
Was ich selbst bin,
Komm! Zerbrich mich!

Zeig uns Deine Kraft!
Doch erwarte auch mich,
Denn es gibt Gegenwehr,
Mauern aus Gefühlen,
Die nicht Dein sind.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Sternengriff

Dort oben funkelnd hell,
Wie tausende Diamanten,
Tragen mit sich Träume,
Zu denen so viele blicken,
Die so viele erreichen wollen.

Auch ich wollte greifen,
Was mir ungreifbar war,
Wollte erreichen,
Was mir unerreichbar ist,
Auch ich griff nach Sternen.

Wollte so unbedingt erreichen,
Was dort oben glänzt,
Ohne zu wissen,
Was dort oben wahrlich ist,
Gelenkt nur von Träumen.

Jeder Griff ward unnütz,
Nur ins Leere gegriffen,
Verloren der Blick,
Für die Erde selbst,
Und was hier geschah.

Ein Griff nach Sternen,
Nach den tausend Diamanten,
Hob mich von den Beinen,
Ließ mich zu Boden stürzen,
Wo die Tatsachen liegen.

Rosengarten

//gleiche Unterrichtsstunde, Lehrer vom Thema abgeschweift, Gesprächsthema am Tisch das gleiche ^^

Ein Garten so fern,
Hinter allem weitferner,
Farbenfroh so schön,
Doch voller Dornen,
Welch' Widerspruch.

Widerspruch doch real,
Denn spiegelt's wieder,
Was sind des Lebens,
Schmerzlich Wiedersprüche,
Zwei Seiten einer Sache.

Ein Garten aus Rosen,
Ist ein Garten der Gefühle,
Denn jedes, wahrlich jedes,
Hat immer zwei Seiten,
Gut - Böse , Hell - Dunkel.

Nicht von allen sagst Du,
Sondern von EINEM rede ich?
Du hast Recht!
Nur von EINEM!
Denn seine dunkle Seite quält mich.

Jenes Gestrüpp in jenem Garten,
Nennt sich Liebe / Kummer,
Doch geht's zu beziehen,
Auf jedes einzelne,
JEDES VERDAMMTE GEFÜHL.

Herzenkrieg

//Über Sinn und Inhalt dieses Gedichts mag man sich streiten. Es entstand in einer langweiligen Schulstunde, in der es sich um Bürgerkrieg drehte und das Gesprächsthema am Tisch sich um Liebe drehte

Kanonenschläge hier,
Gewehrgekrache dort,
Dem Tode gar so nahe,
Erhebe ich mein Schwert,
Gebe den gefürchtet Befehl.

Trompeten und Trommeln,
Zum tödlichen Sturm,
Ins eiskalte Gefecht,
Dem Kampf der Herzen,
Unter gleicher Flagge.

Unter gleicher Flagge,
Und doch verfeindet,
In diesem scheiß Krieg,
Einem Bürgerkrieg,
Der verschiedenen Herzen.

Schüsse hier und dort,
Kanonendonner, Geklirr,
Künden von jenem Kampf,
Von Bitterkeit und Trauer,
Von Hass und Verzweiflung.

Zum Angriff! Zum Angriff!
Die Zukunft ungewiss,
Was mag uns bieten,
Jenes Gefecht der Herzen,
Sieg? Niederlage?...