Mittwoch, 22. Juli 2009

Düsterer Meister

Verkauft hat er sich einst,
Für Reichtum und Macht,
So glaubte doch er nur,
Verraten und belogen,
Ja, das hatte er sich selbst.

Reichtum und Macht,
Eigentauscht für einen Fluch,
Älter als die Zeitalter,
So richtete er sich nieder,
Durch seine dunkle Gier.

Schnell hatte er erkannt:
Sein Glück fand er nicht,
Denn Reichtum nutzte nichts,
Wenn der Flucht ihn hinderte,
Unter Menschen zu geh'n.

Schnell hatte er erkannt:
Sein Glück fand er nicht,
Denn Macht nutze nichts,
Wenn der Fluch verhinderte,
Dass er sie genießen konnte.

Schnell hatte er erkannt:
Erlösung fand er nicht,
Denn sein Fluch hieß,
Unsterblich zu sein,
Ew'ges Unleben zu führen.

Seine Gier wich dem Hass,
Allem Leben gegenüber,
So begann er schon bald,
Unschuldige zu verführen,
Ihr Leben zu verfluchen.

Willenlose Diener wurden sie,
Geblendet von Unsterblichkeit,
Verdorben durch Macht,
Sein Fluch traf auch sie,
So nannte er sich Meister.

Meister genannt ward er,
Die Macht hatte er inne,
De Reichtum war seins,
Doch Glück fand er nie,
Nur einen ewigen Fluch.

Reichtum blieb unnütz,
Macht brachte ihm nichts,
Denn Freundschaft starb,
Denn Liebe ging dahin,
Mit ihnen verblasste alles Glück.

O' düsterer Meister,
Meister nennst Du Dich,
Doch Anerkennung... nein,
Nur Mitleid kann ich haben,
Dass Du hast zerstört Dich selbst...