Dienstag, 17. Juni 2008

Die Nacht

//Dem Leser / der Leserin mag auffallen, dass die vorletzte und die vor-vorletze Strophe nicht ganz in das Bild des Naturgedichts über die Nacht passen - Es war eine jener traurigen Gefühlsregungen, die mich hier für einen Moment packte und in der Dichtkunst gefangen hielt. Man möge es mir verzeihen

Die letzten Strahlen,
Jener Abendsonne,
Verschwunden dort,
Hinter'm Horizont,
Gewichter der Nacht.

Ein Mond erleuchtet,
Im kalten Lichte,
'droben am Himmel,
Nebst den Sternen,
Zu tausenden blitzend.

Abermillionen Schatten,
Spielend hier und dort,
In den letzten Lichtern,
Jener fernen Häuser,
Bevor sie verlöschen.

Kälte - nein - Kühle,
Leise streichend,
Über's nächtliche Land,
Durch dunklen Wald,
Über Stock, über Stein.

Stille, Ruhe - fast ganz,
Wie ein Schleier,
Gelegt über alles,
Nur durchdrungen,
Weniger Nachtgeräusche.

Hier ein Tier,
Nachtaktiv,
Dort ein Baum,
Stets wach, immer dort,
Nacht, Nacht, es ist Nacht.

Die Farben fern,
Wie auch alle Hektik,
O' wie einfach scheint,
Doch hier nun alles,
Und doch, und doch...

In tiefster Nacht selbst,
Meine Gedanken,
Die schlafen nicht,
Wütend im Sturm,
Toben sie wie am Tage.

Am Tage, wie in der Nacht,
Die Einsamkeit bleibt gleich,
Bitt're Tränen bleib'n bitter,
Und doch, und doch,
Die Nacht ist besonders.

Nacht, Nacht, Es ist Nacht,
Dunkelheit und Stille,
Kühle und Romatik,
Der Mensch geborgen,
In nächtlichen Träumen