Sonntag, 30. Januar 2011

Der Wolf

Eben in diesem Walde,
Nachts im Dunkeln,
Blitzen auf messerscharf,
Zähne in einem Maul,
Tödlich, absolut tödlich.

Der Gestank nassen Fells,
Dringt' in die Nase,
Nassen Fells und Hungers,
Eines nächtlichen Tieres,
Das auf der Jagd sein muss.

Auf leisen Pfoten schleicht,
Umher jenes Tier,
Mit Sicherheit an einen ran,
Des Fleiches Geruch,
Lange schon aufgenommen.

Markerschütternd sein,
Nächtliches Gehäul,
Als Schattenbild oben,
Auf einem Felsen,
Vor des Mondes Licht.

Oh, wie missverstanden,
Ist dies' arme Tier,
Sehnt es sich doch nur,
Nach etwas Wärme,
An einem Lagerfeuer.

Wünscht sich kein Fleisch,
Nur einen trocken' Platz
Zu Nächtigen allein'
Ohne jede Gefahr,
Trocken und Warm.

Nur wieder mal verjagt,
Wo er doch nur wollt'
Dem verirrten Wanderer,
Anbieten die Hilfe,
Als Führer aus dem Wald.

Und überhaupt:
Warum glaubt nur keiner,
Dem armen Wolf,
- ist doch wahr!
Er ist eh' Vegetarier.