Sonntag, 2. August 2009

In die Leere

//Dieses Gedicht soll NICHT die Thematik des Todes, sondern vielmehr die Notwendig des Abschieds im Menschenleben betrachten. Mit Abschied sei hier ebenfalls NICHT der Tod gemeint, sondern der einfache und zugleich schwere Abschied, den wir im Leben mehrfach durchleben, wenn wir gehen unserer Wege, wie es auch unsere Freunde tun und wenn diese Wege sich wieder trennen.

Wir schufen eine Welt einst,
Voller Illusionen der Ewigkeit,
Betrogen uns Tag für Tag selbst,
Als wir die alte Leere verließen,
Als wir an diesen Ort kamen.

Blind errichteten wir Reiche,
Hielten sie von ewiger Dauer,
Saßen auf höchstem Thron,
Doch vergaßen wir so schnell,
Woher wie einst gekommen.

Wir vergaßen hier so schnell,
Woher wir einst gekommen,
Wohin wir wieder gehen,
Denn wir verweilen nicht,
Müssen zur Lebzeit reisen.

So zerbricht so schnell wieder,
Die Illusion der Ewigkeit,
Weicht Tränen des Abschieds,
Wenn wir treten in die Leere,
Und woanders neu beginnen.

Wir lassen hinter uns viel,
Unsere Freunde, die Heimat,
All' die Ort, wie wir kennen,
Alles was wir dort geschaffen,
Treten wieder in die Leere.

Wir verlassen dieses Reich,
Verlassen unsere Illusion,
Nur um an anderen Orten,
Wieder aus der Leere zu komm',
Und von Vorn' zu beginnen.

Zu Leben heißt Abschied nehmen,
Denn nichts bleibt ewig,
Wir verweilen nur Augenblicke,
Setzen die Reise dann fort,
Bis an's Ende unserer Tage...