Mittwoch, 4. Februar 2009

Mut zum Matt

Allzu lange nun schon,
Führe ich einen Kampf,
Den schon verloren,
Ich wahrlich habe,
Und dennoch führe.

Um hinauszuzögern,
Was unvermeidbar war,
Kämpfte ich sehr gut,
Änderte Regeln, Gesetze,
Doch gabs' keine Chance.

Ich führte Zug um Zug,
Nur zu verzögern,
Was ich nicht konnte,
Irgendwie aufhalten,
Noch immer Zug um Zug.

Es gehört für mich dazu,
Wahrlich großer Mut,
Endlich anzuerkennen,
Dass lange verloren ist,
Mein eigener König.

Eigentlich ist es Zeit,
Den König zu legen,
Die Krone aufzugeben,
Anzuerkennen endlich,
Meine Niederlage.

Schachmatt ist das Wort,
Das ich so lange schon,
Gewaltig fürchtete,
Denn es ist das Ende,
Dieses meines Kampfes.

Mut zum Matt,
Ist was mir fehlt,
Euch zu befreien,
Aus meinem Spiel,
Euch freizulassen.

Wie jedoch könnte ich,
Als Kämpfer, der ich bin,
Meinen König opfern???
Mein Spiel aufgeben???
Mich besiegt geben???