Dienstag, 16. November 2010

Geisterhafte Erinnerungen

Wie ein kühlen Windhauch,
Der leisen umstreift mich,
Mir heimlich zuflüstert,
Hunderte, tausende Worte,
So kam's mir vor zuerst.

Dann schien's mir doch,
Wie eine Wolke zu sein,
Die tückisch schieb sich,
Die Wärme raubend,
Vor der Sonne warm' Licht.

Bald wie eisige Tropfen,
Nächtlichen Regens,
Fies hinabstreifend,
Meinen Rücken entlang,
Mich fröstelnd machend.

Vor einem Moment noch,
Wurd's zu einem Nebel,
Mit tausenden Fingern,
So ungreifbar unheimlich,
Nach mir zu greifen schienen.

Was in aller Welt ist dies,
Das am sonnigen Tage,
Mich in Angst zittern lässt?
Welch' düsteres Geheimis ist's,
Das diesem Ort innenwohnt?

Als der Nebel lichtet erst,
Erkenn' ich die Antwort,
Nicht der Ort hier ist's,
Sondern ich selbst bin's,
Oder, was ich mitbrachte her.

Geisterhafte Bilder sind's,
Oder vielmehr waren's,
Die dort verborgen tobten,
In jenem nicht realen Nebel,
Mich an etwas erinnernd.

Schon einmal war ich gewesen,
Nicht an diesem Orte,
Aber an ähnlichen Orten...
Oder in ähnlichen Situationen,
Wiederkehrend als Geisterbild.

Nicht das flüstern des Wind's,
Was ich dort hörte war's,
Sondern eine stille Warnung,
Leise gelüsterte Ratschläge,
Meinen Verstandes geheim.

Keine Wolke war es dort,
Die raubte das Sonnenlicht,
Sondern Traurigkeit,
Über jene meiner Fehler,
Die damals gemacht wurden.

Auch die Tropfen war'n keine,
Sondern die Erinnerung,
An schmerzhafte Niederlagen,
Die mich damals ereilten,
Nach jenen getan' Fehlern.

Und was ist mit dem Nebel?
Natürlich war's keiner,
Sondern jene alten Bilder,
Von mir verdrängt, versteckt,
Zurückkehrend Erinnerung.

Ein Lächeln erwacht mir,
Als ich abstreife die Schwere,
Die mich eben noch ergriff,
Meine Wille ist zurück,
Der Kampfesgeist erwacht.

Es gibt kein Zögern mehr,
Eine Zeit des Handels ist's,
Vergangende Fehler unvergessen,
Und doch vergangen nun,
Ich - bin - wieder - zurück.