Sonntag, 19. Oktober 2008

Abendtraum

Langsam sinkt - versinkt,
Orangerot die Sonne,
Fern am Horizont,
Wenn des Tages Ende,
Sich vollstrecket.

Kälte zieht herauf,
Greift nach den Fingern,
Doch kann nicht hindern,
Am Träumen's mich,
Bei diesem Sonnenunergang.

Wie auf ihm geritten,
Kommt die Nacht mit Sturm,
Zerrt an der Kleidung,
Doch vermag's nicht,
Den Blick vom Licht zu dreh'n.

Denn mein Herz hier,
Der Blick meiner Augen,
Mein tiefes Gefühl,
Weilen nicht hier,
Sind im Traume fern.

Und erst wenn sinkt,
Der letzte Lichthauch,
Vom Tage verblieben,
Will ich mich wenden,
Der warm' Hütte zu.

Zu zauberhaft ist's,
Wenn das Tageslicht,
Vergeht im Zauber,
Das keine Nacht,
Kann's mir rauben.