Freitag, 12. Oktober 2007

Noctum

Die Welt getaucht in Dunkelheit,
Stille, endlose Stille senkt sich,
Kälte lässt die Glieder zittern,
Die Farben des Tages verblasst,
Gewichen dem Grauschwarz.

Verloschen sind die Lichter,
In den fernen Stadthäusern,
Und nur der sanfte Schein,
Jener Laternen ist zu sehen,
In so weiter, weiter Ferne.

Hier schlafen nun fast alle,
Sind in ihrem warmen Häusern,
Das Leben scheint angehalten,
Die ew'ge Geschwätz verstummt,
Doch Gedanken verstummen nie.

Noch immer blicke ich hinaus,
Auf den wunderschönen See,
Vom Mondlicht silber beleuchtet,
Die Leute mögen nun schweigen,
Doch meine Gedanken tun's nie.

Ich spüre weder nächtliche Kälte,
Noch bemerke ich die Dunkelheit,
Auch die Stille hör' ich nicht,
Nur meine Gedanken sind da,
Nur meine Gedanken und Gefühle.

Ich könnt' ewig hier stehen,
Doch bemerken würd' es keiner,
Denn achten tut keiner auf mich,
Achten tut nur, wer lästern mag,
Ich könnt' ewig hier stehen.