Sonntag, 10. Februar 2008

Wieder meine Hand

//Verrat ist meiner Ansicht nach, nach wie vor das schlimmste, was man einer Freundschaft antun kann. Doch manchmal sollte man auch vergeben können. Was ich im folgenden Gedicht schreibe habe ich NICHT selbst erlebt ... es ist mal eines, ohne direkten Bezug zu meiner Person.

Als ich brauchte Dich so sehr,
Wie noch niemals zuvor,
Hast Du Dich angewandt,
Brachst den Treueschwur,
Ließt mich allein zurück.

Als stattfand der schwerste,
Aller meiner Kämpfe,
Hast Du mich verraten,
Ich überstand's nur mit Not,
Zu tiefst erschüttert.

Erst viel, viel später,
Da ich folgte anderen,
In den ihren eigen' Kampf,
Noch immer verbittert,
Sollte der Moment kommen:

Ich sah Dich wieder,
Gestürzt am Boden,
Es würd' nur kosten,
Eine Bewegung,
Und meine Rache wär' getan.

Es ist nur der eine Schlag,
Und alles wär' gerächt,
Ich seh' Deinem Blicke,
Die Angst, denn Du weißt's,
Und ich sehe jetzt Reue.

Ich sehe Deine Überraschung,
Als ich senke mein Schwert,
Und Dir reiche meine Hand,
Und Dir sage:
"Komm...Freund, steh' auf.

Ich sehe Deinem Blicke,
Die ehrliche, warme Freude,
Dass ich Dir vergebe,
Die schlimmste aller Taten,
Sehe nun Dein Vertrauen.

Wende Dir zu meinen Rücken,
Denn glaube ich fest daran,
Diesmal wirst Du ihn sichern,
Nicht in ihn heinfallen,
Ich glaube es fest!