Mittwoch, 12. Dezember 2007

Eine Rose brechen

//Inspiriert durch das bürgerliche Trauerspiel Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing und meinen eigenen Gefühlen

Wie eine Rose war sie,
Meine große Liebe zu Dir,
So wunderschön ihrer Farbe,
Dieses sanfte, genehm' Rot,
Ihr Duft so bestörend.

Doch eine jede Rose gleich,
Auch spitze Dornen hat,
Stechend schmerzhaft tief,
So schmerzt' mich sie,
Jene schöne Rose der Liebe.

Schmerzt mich sie sehr,
Doch zugleich beglücket,
Das meine, kleine Herz,
Schmerz aber überstimmt mir,
Jenes warme Glücksgefühl.

Der Schmerz will nicht vergehen,
Was ist nur zu tun?
Kann ich abschwören der Liebe,
Meines Liebe zu Dir,
Kann die Rose ich brechen.

Eine Rose zu brechen,
Mein Herz erdolchend,
Der Liebe zu Dir entsagen,
O' wie könnt' ich dies nur?
Nein, ich kann's nicht.

Eine welkend Rose ist's,
Sie erlösend ihres Leids?
Die Rose brechen und erlösen?
O' nimmer könnt ich's,
Nie der Liebes Rose brechen.

Wie sollt ich mein Herz,
Denn gar selbst töten können?
Wie meine Gefühle zerstören?
Denn das wäre es,
Wenn ich die Rose würd' brechen.

Nicht nur jedoch ein Verrat,
An meinem Herzen, mir selbst,
Nein, auch einen Verrat an Dir,
Wenn auch Du nichts weißt,
Ein Verrat an allem.

So für die Schönheit,
Die selbst der welkend Rose inne,
Ertrage ich doch den Schmerz,
Kann ich's doch nie, nimmer,
Die Rose meiner Liebe brechen.