Samstag, 17. November 2007

Jubel

//Dieses Gedicht entstammt nicht meiner Feder, ist aber mit voller Erlaubnis (und auf ausdrücklichen Wunsch des Autorens) hier veröffentlich und an mein eigenes Versmaß angepasst - Das (c) unterliegt hier Thomas Azzajk

Bange, ängstliche Erwartungen,
Zitternde Knie, Schweißperlen,
Stumme Stoßgebete an wen immer,
Verborgene Hoffnung, Träume,
Den Herzschlag heftig spürend...

Nur noch wenige Sekunden,
Den Blick auf die Anzeigetafel,
Noch leer, bald mit der Puntzahl,
Nur noch wenige Sekunden,
Stille, Aufregung, Vorfreude, Ängste...

Zahlen, Buchstaben erscheinen,
Kurzer Moment dunkler Stille,
Und dann wie eine Explosion:
Der Jubel von so vielen Personen,
Donnernder Jubel, gewaltige Freude.

Ich spüre meine Arme hochschnellen,
Sehe die Fäuste zum Jubel geballt,
Fühle mich vor Freude springen,
Höre die eigenen Siegesschrei,
Merke die Knie erleichtert nachgeben.

Dann wie aus einem Munde,
51 Leute sie Punktzahl singend:
131.061, 131.061, 131.061,
Ich spüre die unbändige Freude,
Jedes einzelnen von Ihnen.

Ich kenne kaum einen der vielen,
Nur wenige außer mir selbst,
Aber in diesem einem Moment,
Scheinen sie mir so vertraut,
Obgleich ich nur wenige kenne.

All' die Personen, die Arme umeinander,
Im Kreise stehen, springend,
Singend, laut freudig singend,
131.051, 131.061, 131.061,
Den Pokal hochreckend.

Umarmungen, Gratulationen,
Von Leuten die sich nicht mal kennen,
Leute auf Schultern von welchen,
Deren Namen sie nicht kennen,
Nur durch ein Ziel geeint.

Bald schon werd'n sich die meist'n,
Nicht mehr kennen,
Doch der Jubel, der Stolz bleibet,
Denn WIR haben gewonnen,
WIR und nicht ein einziger.